Tausende bei Demos

Klima-Alarm vor Krisengipfel

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Klimawandel in Österreich drastisch spürbar. Köstinger Verhandlungsführerin der EU.

Katowice. Die Zeit wird knapp, die Erde brennt. Ab heute beraten Vertreter aus 190 Ländern, darunter Umweltministerin Elisabeth Köstinger und Präsident Alexander Van der Bellen, wie sie dem Klimawandel noch Einhalt gebieten können.

Unmittelbar vor dem Gipfel im polnischen Katowice schlug die Weltorganisation für Meteorologie Alarm: Die 20 heißesten Jahre seit Beginn der Messungen waren alle in den vergangenen 22 Jahren. Die vergangenen vier Jahre waren Hitze-Spitzenreiter und 2018 insgesamt das viertheißeste Jahr der Messgeschichte.

Extremwetter. Wetterextreme nehmen zu, auch bei uns: Der Hitzewelle im Sommer folgten Unwetter mit Starkregen, Überflutungen und Murenabgängen. Österreichs größter Gletscher, die Pasterze in Kärnten, ist heuer weiter zusammengeschmolzen und verlor 6,2 Meter Eisdicke. Naturschnee auf den Skipisten ist schon längst nicht mehr selbstverständlich.

Letzte Generation, die den Klimawandel stoppen kann

Erderwärmung. Der Trend zur Erderwärmung sei „offensichtlich und setzt sich fort“, warnte Petteri Taalas, Chef der Weltwetterorganisation. Ohne Gegenmaßnahmen drohe die globale Durchschnittstemperatur bis Ende des Jahrhunderts um bis zu 5 Grad zu steigen. Wir seien „die letzte Generation, die in der Lage ist, etwas dagegen zu tun“, appellierte Taalas an die Konferenzteilnehmer.

Regelbuch. Diese wollen ein „Regelbuch“ zur Umsetzung des 2015 beschlossenen Pariser Klimaabkommens erarbeiten. Es sieht vor, die Erd­erwärmung auf unter 2 Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. In Katowice „wird sich zeigen, was der Vertrag von Paris wert ist“, sagte Köstinger. Da Österreich derzeit den EU-Ratsvorsitz hat, wird sie die Verhandlungen für Europa führen, „damit die EU-Staaten dort mit einer Stimme sprechen“.

Es geht um die Rettung der Welt

  • 200 Staaten verhandeln Maßnahmen, um den Klimawandel noch zu stoppen.
  • Pariser Abkommen: 2015 verpflichteten sie sich in Paris, die Erwärmung auf 2 Grad zu begrenzen. Nun soll ein Regelbuch dafür ausgearbeitet werden.
  • Geld: Entwicklungsländer fordern von Industriestaaten mehr Geld für Klimaschutz und Kampf gegen Klimawandelfolgen.
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