Bei Hausdurchsuchungen

Raketenwerfer in Wohnung gefunden

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Mehr als 150 Razzien während der Nacht in ganz Frankreich.

Nach den verheerenden Anschlägen von Paris sind bei Durchsuchungen in Lyon ein Raketenwerfer und andere Waffen gefunden worden. Zudem seien fünf Verdächtige festgenommen worden, verlautete am Montag aus Ermittlerkreisen.

150 Razzien mitten in der Nacht
In der Nacht auf Montag liefen im Rahmen des nach den Anschlägen verhängten Ausnahmezustands auch in Bobigny, Toulouse, Grenoble und anderen Städten Frankreichs dutzende Durchsuchungen im islamistischen Milieu, die aber nicht in direktem Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris standen.

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Insgesamt habe es mehr als 150 Durchsuchungen in Frankreich gegeben, sagte Ministerpräsident Manuel Valls am Montagmorgen im Radiosender RTL. Präsident Francois Hollande hatte am Freitagabend nach den islamistischen Anschlägen mit 129 Toten den Ausnahmezustand verhängt. Er erlaubt insbesondere Durchsuchungen ohne richterlichen Beschluss in der Nacht. Aus Ermittlerkreisen verlautete, die meisten Durchsuchungen seien nicht direkt verbunden mit den Ermittlungen zu den Hintermännern und Komplizen der Attentäter von Paris.

Raketenwerfer gefunden
Allein in der Region von Lyon und Villefranche-sur-Saône gab es 13 Durchsuchungen. Laut Ermittlerkreisen wurden bei einem Verdächtigen ein Raketenwerfer, Splitterschutzwesten, mehrere Pistolen und ein Sturmgewehr gefunden. In der Region von Grenoble wurde laut der Zeitung "Dauphiné Libéré" "mehr als ein halbes Dutzend" Menschen festgenommen sowie Geld und Waffen beschlagnahmt. Laut Ermittlerkreisen richteten sich die Durchsuchungen gegen Verdächtige an der Grenze von Kriminalität und politischem Extremismus.

Zahlreiche Verhaftungen
In Toulouse wurden in der Nacht bei Durchsuchungen drei Verdächtige festgenommen. Die Razzien fanden in dem Viertel statt, in dem der islamistische Attentäter Mohammed Merah lebte, der im März in Toulouse und Montauban drei Soldaten und einen Lehrer und drei Schüler einer jüdischen Schule ermordet hatte. Auch im Großraum Paris gab es laut Ermittlern rund 30 Durchsuchungen.
 

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