Schwedens Kronprinzessin ließ sich Hochzeitsreise von Geschäftsmann zahlen. Jetzt ist die Finanzierung in das Visier der Justiz gelangt. Mehrere hunderttausend Euro soll der Unternehmer Bertil Hult gezahlt haben.
Hochzeitsgeschenke eines reichen Geschäftsmannes im Wert von mehreren hunderttausend Euro könnten für die schwedische Kronprinzessin Victoria möglicherweise ein juristisches Nachspiel haben. Schwedischen Medienberichten vom Montag zufolge wurden gegen die Thronfolgerin drei Anzeigen wegen Bestechlichkeit eingereicht. Schwedens oberster Korruptionsermittler, Gunnar Stetler, sagte der Zeitung "Expressen", er werde sich kommende Woche mit dem Fall befassen. Eine Entscheidung zur Einleitung möglicher Vorermittlungen sei allerdings noch nicht gefallen.
Privatjet, Jacht und Geld
Die Anzeigen stehen im Zusammenhang
mit der Hochzeitreise der Kronprinzessin, die im Juni ihren ehemaligen
Fitnesslehrer Daniel Westling geheiratet hatte. Die frisch vermählten sollen
schwedischen Medien zufolge Geschenke des Unternehmers Bertil Hult im Wert
von mehreren Millionen Kronen (mehrere hunderttausend Euro) angenommen haben
und während der Flitterwochen unter anderem den Privatjet des
Geschäftsmannes und dessen Jacht benutzt haben.
Am Sonntag hatte die einflussreiche Zeitung "Dagens Nyheter" kritisiert, dass Victoria die Geschenke angenommen habe und der Milliardär Hult als Unternehmer nun ein potenzielles Interesse an der "Rückzahlung des Gefallens" haben könnte.
Das Königshaus wies die Vorwürfe zurück
Die
Hochzeitsreise sei "eine private Fahrt und ein Hochzeitsgeschenk eines alten
Freundes der königlichen Familie" gewesen, sagte eine Sprecherin des Hofes
der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Die Kronprinzessin habe nicht
Falsches getan.