Wien

Grippewelle rollt über die Wiener Staatsoper

Teilen

Drei Wiener Opern-Produktionen sind von der Grippe-Epidemie arg betroffen.

In Österreich grassiert die Grippe, und auch die Staatsoper leidet darunter. Mit Halsentzündung, Husten und Fieber kann niemand singen. Vor allem das heikelste Stimmfach, der Tenor, ist betroffen. Besonders bedauerlich ist die Erkrankung von Neil Shicoff, der morgen in seiner Lebensrolle als jüdischer Goldschmied Eléazar in Halévys La Juive sein Comeback an der Staatsoper hätte feiern sollen.

„Ich liege mit einer schlimmen Kehlkopfentzündung im Bett und bedaure es außerordentlich, dass ich morgen nicht auftreten kann“, lässt Shicoff ÖSTERREICH wissen. Da Shicoff weltweit so ziemlich der einzige Tenor ist, der die Partie des Eléazar singen kann, wird die morgige Vorstellung abgesagt und durch Donizettis Liebestrank ersetzt. „Wir wünschen Neil Shicoff gute Besserung und hoffen, dass er für die Vorstellung am Freitag wieder gesund ist“, sagt Staatsopern­direktor Dominique Meyer.

Auch Massimo Giordano ist erkrankt und musste gestern Andrea Chénier absagen. An seiner Stelle sang Hector Sandoval die Titelrolle, der auch in der Vorstellung am Dienstag einspringen wird. Schließlich gibt es auch in der heutigen Vorstellung von Don Carlo mehrere Umbesetzungen. Die wichtigste: Stefano Secco übernimmt anstelle von Ramón Vargas die tenorale Titelpartie.

E. Hirschmann-Altzinger

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.