Spanien, Bosnien, Russland fix

England jubelt über WM-Quali

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Dänemark darf als schlechtester Gruppenzweiter nicht ins Quali-Play-off.

Weltmeister Spanien, England, Russland und Bosnien-Herzegowina haben am Dienstag in der Europa- Qualifikation ihre Tickets für die Fußball-WM 2014 in Brasilien gelöst. Zuvor hatten sich schon Deutschland, Italien, die Niederlande, Schweiz und Belgien qualifiziert gehabt. Als Teilnehmer am Play-off im November, in dem die letzten vier Europa-Startplätze vergeben werden, stehen Portugal, Frankreich, Island, Rumänien, die Ukraine, Schweden, Griechenland und Kroatien fest. Dänemark schied als schlechtester der neun Gruppenzweiten aus.

Türkei nicht in Brasilien dabei
In die Liste der WM-Zuschauer gesellte sich die Türkei. Die Türken mussten sich zum Abschluss der Gruppe D WM-Teilnehmer Niederlande daheim 0:2 geschlagen geben, in Istanbul trafen Arjen Robben (7.) und Wesley Sneijder (46.) für die "Oranjes". Rumänien nützte die Gunst der Stunde und schob sich mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Estland noch auf Platz zwei vor. Doppel-Torschütze der Rumänen war Ciprian Marica (31./Elfmeter, 81.).

Island im Play-off
Island machte in Gruppe E mit einem 1:1 in Norwegen die Überraschung perfekt und sicherte sich hinter den überlegenen Schweizern Rang zwei und somit die Play-off-Teilnahme. Kolbeinn Sigthorsson (12.) für Island und Daniel Braaten (30.) für Norwegen erzielten die Treffer. Island-Konkurrent Slowenien verspielte mit einem 0:1 in der Schweiz seine Chancen. Die Schweizer gewannen in Bern durch ein Tor von Granit Xhaka (74.) und beendeten die Quali ungeschlagen.

Russen holenGruppensieg
Russland reichte ein mageres 1:1-Unentschieden in Aserbaidschan für Rang eins in Gruppe F. Für die Russen ist es die erste WM-Teilnahme seit zwölf Jahren. Roman Schirokow von Austrias Champions-League-Gegner Zenit St. Petersburg brachte die Russen in Führung (15.), den Hausherren gelang in Baku trotz eines Ausschlusses von Maksim Medwedew (73.) kurz vor Schluss der Ausgleich durch Wagif Jawadow (90.).

Portugal im Play-off
Portugal landete ohne den gesperrten Cristiano Ronaldo einen 3:0-Heimsieg gegen Luxemburg. In der Endabrechnung reichte es aber nicht zuletzt aufgrund des jüngsten 1:1-Ausrutschers gegen Israel mit einem Punkt Rückstand auf Russland nur für Rang zwei.

Bosnien schafft Sensation
Bosnien-Herzegowina hatte in den ersten neun Quali-Spielen der Gruppe G gleich 29 Tore erzielt. In der entscheidenden Partie in Litauen gelang allerdings lange kein Treffer. Erst in der 68. Minute erlöste Vedad Ibisevic die von 5.000 Landsleuten begleiteten Bosnier, die dank des 1:0-Sieges in Kaunas zum ersten Mal für ein großes Turnier qualifiziert sind. Auch auf den Straßen von Sarajevo feierten nach dem Schlusspfiff tausende Menschen euphorisch den historischen Erfolg. Den punktegleichen Griechen, die Liechtenstein daheim 2:0 besiegten, blieb aufgrund der deutlich schlechteren Tordifferenz nur Rang zwei.

England hält Ukraine auf Distanz
England hat sich zum bereits 14. Mal für eine WM qualifiziert. Im Fernduell der Gruppe H mit der Ukraine gewannen die Engländer in London gegen Polen 2:0. Die Ukrainer taten beim 8:0-Kantersieg gegen Gastgeber San Marino zwar alles, um den Weltmeister von 1966 noch von Platz eins zu verdrängen. Doch England (22 Punkte) behielt die Top-Position vor den Osteuropäern (21). Superstar Wayne Rooney brachte das englische Team in der 42. Minute per Kopf in Führung. Kapitän Steven Gerrard machte zwei Minuten vor dem Ende alles klar.

Spanien vor Frankreich Gruppensieger
Titelverteidiger Spanien holte sich in der Gruppe I vor Frankreich den Sieg. Die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque blieb dank eines 2:0 daheim gegen Georgien ungeschlagen und verwies Frankreich mit drei Zählern Vorsprung auf den zweiten Platz. Die Equipe Tricolore besiegte Finnland zum Abschluss 3:0, konnte den Rückstand auf Spanien aber nicht mehr wettmachen. Die Tore der Spanier in Albacete markierten Alvaro Negredo (26.) und Juan Mata (61.).

Folgenlose Patzer leisteten sich zwei bereits qualifiziert gewesene Teams. In Gruppe A kam Belgien daheim gegen Wales nur zu einem 1:1, in Gruppe B musste sich Italien zu Hause gegen Armenien mit einem 2:2 begnügen. Das bittere Los des schlechtesten Gruppenzweiten zog Dänemark, in Gruppe B half auch ein abschließendes 6:0 daheim gegen Malta nichts mehr.

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