Rundumschlag

Thiem-Bruder Moritz löst Medien-Krieg aus

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Nachdem Tennis-Star Dominic Thiem via Social Media seinen Fans ein Verletzungs-Update gegeben hat, holt Bruder Moritz, der auch sein Manager ist, zum Rundumschlag gegen die Medien aus.

Nächster Rückschlag für Dominic Thiem. Österreichs ehemalige Tennis-Nummer-1- und US Open Sieger 2020 kämpft mit seiner alten Verletzung. Der 30-Jährige gab in einem Video auf seinen Sozialen Medien bekannt, dass seine Handgelenksprobleme seit einigen Wochen Probleme bereite. "Dieses komische Gefühl im Handgelenk ist wieder zurückgekommen gepaart mit leichten Schmerzen." Er sei aber auf dem Weg der Besserung und peile einen Start beim ATP250-Sandplatzturnier in Estoril kommende Woche an, gibt sich Thiem zuversichtlich.

Die ehemalige Nummer drei der Welt hatte sich im Juni 2021 schwer am Handgelenk verletzt und kam nach langer Regeneration nicht mehr an die Weltspitze heran. An seine Glanzzeiten erinnern 17 ATP-Titel, darunter die US Open.

Seit Februar trainiert Thiem wieder mit seinem Vater Wolfgang. Während sich die Nummer 90 der Welt auf das nächste Turnier vorbereitet, brodelt es hinter den Kulissen. Sein Bruder Moritz (24) – gleichzeitig sein Manager – rechnet mit Medienvertretern ab.

"Thiem ist kein Provinzsportler"

Die Berichterstattung über die sportliche Krise brachte das Fass zum Überlaufen. In einer WhatsApp-Gruppe, die ausschließlich für Journalisten erstellt wurde, holt der jüngere Thiem zum Rundumschlag aus. Man habe es „nicht mit einem Provinzsportler zu tun“, macht sich Moritz Luft und droht, nur noch die „eigenen Kanäle“ für die Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen.

„Ihr solltet mal darüber nachdenken, was er alles erreicht hat und welche unglaubliche Reichweite er euren Artikeln gegeben hat.“ Rumms. Fakt ist: Dominic Thiem zählt dank seiner Erfolge zu Österreichs Sport-Aushängeschildern. 1,3 Millionen Fans folgen ihm auf Instagram. Und: Thiem polarisiert. Negative Kommentare über seine sportliche Zukunft nehmen auch mit den Misserfolgen der letzten Monate zu. Auch oe24 berichtete darüber.

Moritz Thiem nimmt die heimischen Medien in die Verantwortung: „Ich hoffe wirklich für den nächsten großen Superstar nach Dominic, falls jemals wieder jemand annähernd so viel erreicht, dass er sich den ganzen Blödsinn nicht antun muss. Obwohl wir so ein tolles und schönes Land sind, aber die Presse ist einfach skandalös.“

Thiem sprach auf Ö3 über mögliches Karriereende

Mitte März hatte Dominic Thiem persönlich nach der Erstrunden-Niederlage beim Challenger in Szekesfehervar mit einer nachdenklichen Stellungnahme auf Ö3 für Aufsehen erregt: „Wenn ich weiter verliere, wenn ich nicht wieder ein besseres Ranking erreiche, werde ich aufhören. In jedem Job musst du dich wohl fühlen, sonst ist es Zeit, etwas zu ändern.“
Mit dem Angriff auf die Medien wird es jedenfalls nicht ruhiger um die Thiems.
 

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