Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag nach einem schwachen Start überwiegend mit Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 27,26 Einheiten oder 0,90 Prozent auf 3.067,95 Zähler.
Im Frühhandel hatte noch die Verunsicherung nach der Zinssitzung der US-Notenbank Fed belastet, da die Investoren auf klare Aussagen über die Rücknahme des milliardenschweren Anleihenkaufprogramms gehofft hatten. Am späten Vormittag drehten dann einige Leitbörsen ins Plus und konnten bis Handelsschluss ihre Gewinne ausbauen. Europäische Konjunkturdaten wurden am Markt hingegen kaum beachtet.
Von Unternehmensseite zogen einige Schwergewichte mit Quartalszahlen das Interesse der Anleger auf sich. Den Spitzenplatz im Euro-Stoxx-50 übernahmen BNP Paribas mit plus 3,35 Prozent, nachdem die französische Großbank ihren Gewinn überraschend steigern konnte.
Europas drittgrößter Ölkonzern Total kämpft mit dem starken Euro und einem weiter schwachen Geschäft in der Weiterverarbeitung. Der um Bewertungseffekte bereinigte Gewinn sei um 19 Prozent auf 2,72 Milliarden Euro gefallen. Bis Handelsschluss drehten die Papiere im freundlichen Umfeld doch noch ins Plus und schlossen gut behauptet mit plus 0,08 Prozent.
Preiserhöhungen und eine hohe Budweiser-Nachfrage haben den weltgrößten Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev im dritten Quartal auf Kurs gehalten und einen höheren Gewinn ermöglicht. Die Brauerei-Titel zogen als zweitbester Wert im Euro-Stoxx-50 2,75 Prozent an.