Klar im Plus

Europas Leitbörsen zu Mittag freundlich

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Die europäischen Aktienmärkte haben klar in der Gewinnzone tendiert

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 14 Uhr bei 5.540,89 Punkten und einem Plus von 124,98 Einheiten oder 2,31 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 73,7 Zähler oder 1,40 Prozent auf 5.333,26 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 legte 35,95 Einheiten oder 1,72 Prozent auf 2.132,05 Punkte zu.

Für Unterstützung sorge die Hoffnung auf Fortschritte in der europäischen Schuldenkrise, hieß es am Markt zur Erklärung der europaweit freundlichen Tendenz. Das griechische Finanzministerium hatte die überraschend schnell beendete Telefonkonferenz mit der "Troika" aus Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und EU als "substanziell und produktiv" bezeichnet. Nach Angaben des Ministeriums wird die Konferenz um 19.00 Uhr MEZ fortgeführt.

Vor diesem Hintergrund vermochte die Abstufung der Kreditwürdigkeit Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Stimmung nicht nachhaltig zu trüben. Auch der Euro konnte sich im Mittagshandel erholen und notierte zuletzt bei 1,3710 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung angesichts der Italien-Sorgen in der Früh bis auf 1,3594 Dollar abgerutscht war.

In einem Branchenvergleich präsentierten sich Versorgerwerte weiterhin gut gesucht. So gewannen E.ON an der Spitze des Euro-Stoxx-50 um 3,66 Prozent auf 15,72 Euro dazu, RWE rückten um 3,20 Prozent auf 25,80 Euro vor. Börsianer verwiesen zur Erklärung für die feste Tendenz auf das Hamburger Finanzgericht, das bereits am Montag die Verfassungsmäßigkeit der zu Jahresbeginn eingeführten Brennelementesteuer angezweifelt hatte. Damit steht die umstrittene Steuer wieder auf der Kippe. Die Richter gaben damit einem Eilantrag des Energiekonzerns E.ON statt, der in einem vorläufigen Rechtsschutzantrag die Rückzahlung von knapp 100 Mio. Euro Kernbrennstoffsteuer verlangt hatte. Am Montag hatten E.ON und RWE noch jeweils mehr als fünf Prozent nachgegeben.

Unter Druck stand unterdessen der Bankensektor, der von den kräftigen Verlusten der französischen Bankenwerte Societe Generale (minus 3,56 Prozent auf 17,06 Euro) und BNP Paribas (minus 3,11 Prozent auf 25,82 Euro) belastet wurde. Unterdessen konnten Deutsche Bank und Banco Santander um 0,92 Prozent auf 24,18 Euro bzw. 1,24 Prozent auf 5,90 Euro zulegen, wenn auch noch immer weniger stark als der Euro-Stoxx-50.

In Frankfurt stachen die Kursverluste der Lufthansa ins Auge, die nach einer Gewinnwarnung für 2011 angesichts enttäuschender Passagierergebnisse im August am unteren DAX-Ende um 4,72 Prozent auf 10,29 Euro absackten. Man gehe nunmehr von einem operativen Gewinn im oberen dreistelligen Millionenbereich aus. "Das Ziel einer weiteren Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert (876 Mio. Euro) erscheint aus heutiger Sicht jedoch nicht mehr erreichbar", hieß es in einer Aussendung zu Mittag. Im Frühhandel hatten die Titel nach Aussagen des Branchenverbandes IATA zur Geschäftsentwicklung in der Flugbranche noch mit deutlichen Kursgewinnen tendiert.

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