Oerlikon-Beteiligung

Pecik und Stumpf droht 30-Mio.-Strafe

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Schweizer Finanzaufsicht wirft ihnen Verstoß gegen Börsegesetz vor.

Das einstige Investoren-Duo Ronny Pecik und Georg Stumpf und ihr Geschäftspartner Viktor Vekselberg – einer der reichsten russischen Oligarchen – haben wegen ihrer vormals gemeinsamen Beteiligung am Schweizer Industriekonzern Oerlikon eine Strafe von je 40 Mio. Franken (rund 30 Mio. Euro) zu gewärtigen. Die Schweizer Finanzaufsicht wirft ihnen vor, bei ihrem Oerlikon-Einstieg gegen die Börsenmeldepflicht verstoßen zu haben.

Meldepflicht missachtet?
Es geht um zwei Aktienpakete, die Vekselbergs Beteiligungsgesellschaft Renova der österreichischen Victory von Pecik und Stumpf 2006 abkaufte. Laut Aufsicht bildeten Renova und Victory damals eine Gruppe und hätten das melden müssen.

Zeugen per Videokonferenz
Stimmt nicht, sagen die Investoren – sie hätten alle Vorschriften beachtet. Sie legten Einspruch gegen den Strafbescheid vom Eidgenössischen Finanzdepartment (EFD) vom 18. 12. 2009 ein. Ab Montag wird vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona (Tessin) verhandelt. Zeugen per Videokonferenz mit Wien einvernommen

Bereits in der Vorwoche wurden in der Causa zwei frühere Oerlikon-Aufsichtsräte, Günther Robol und Hanno Bästlein, als Zeugen einvernommen – auf dem Rechtshilfeweg per Videokonferenz mit der Staatsanwaltschaft Wien, berichten Schweizer Medien.

Sollte das Gericht die Strafe bestätigen, wäre das die höchste in der Schweiz wegen Verletzung der Börsenmeldepflicht je verhängte Buße. Die zugleich juristisch wegweisend wäre. Denn es läuft ein ähnliches Verfahren wegen des Einstiegs von Vekselberg beim Winterthurer Konzern Sulzer. Auch hier hatte der Russe mit Pecik und Stumpf zusammengearbeitet. Die Vorwürfe in diesem Fall seien schwerwiegender, sagen Insider. Eine Strafe könnte noch höher ausfallen.

Pecik und Stumpf gehen inzwischen getrennte Wege. An Oerlikon hält nur noch Pecik einen kleinen Anteil, bei Sulzer sind beide draußen.

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