Geringstes US-Handelsbilanzdefizit seit 2009

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Das Handelsbilanzdefizit der USA ist dank eines Rekord-Exports im Juni auf den niedrigsten Stand seit über dreieinhalb Jahren gesunken. Die Importe waren nur noch um 34,2 Mrd. Dollar (25,8 Mrd. Euro) geringer als die Exporte, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte.

Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Mittel einen leichten Rückgang auf 43,5 Mrd. Dollar erwartet. Das Defizit fiel nun aber um gut 22 Prozent. Grund dafür waren ein Rückgang der Importe um 2,5 Prozent und ein Anstieg der Exporte um 2,2 Prozent. Analyst Tim Quinlan von der Großbank Wells Fargo geht davon aus, dass das US-Wachstum im zweiten Quartal stärker ausgefallen ist als zunächst gemeldet.

Zwischen April und Juni war das Bruttoinlandsprodukt auf das Jahr hochgerechnet um 1,7 Prozent gestiegen. Es könnte bei der üblichen Revision der Daten nun auf einen Wert von 2,5 Prozent hinauslaufen, so Quinlan. Auch NordLB-Experte Bernd Krampen rechnet mit einem stärkeren Wachstum. "Der Exportanstieg spricht dafür, dass die USA auf den Weltmärkten - wie angestrebt - ein wieder ernstzunehmender Konkurrent werden." Der Importrückgang könnte signalisieren, "dass die USA in Folge der eigenen Energiegewinnung im Land weniger auf Importe von Öl angewiesen sein werden."

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