Das Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft leicht erhöht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in diesem Jahr um 2,0 Prozent zulegen, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Donnerstag mit. Bisher war es von 1,9 Prozent ausgegangen. Für 2015 werden 2,2 Prozent erwartet.
"Der Aufschwung ist robust und verstärkt sich", sagte Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser. "Voraussetzung ist, dass sich der Konflikt um die Ukraine nicht verschärft und dass es wegen der Kämpfe im Irak keine Preisexplosion beim Öl gibt."
Garant für den Aufschwung sind demnach investitionsfreudige Unternehmen. Deren Ausgaben für Ausrüstungen wie Maschinen und Anlagen dürften in diesem Jahr um 7,4 und 2015 um 10,0 Prozent zulegen. In den beiden Vorjahren waren sie noch geschrumpft. Die Exporte sollen ebenfalls an Schwung gewinnen, aber langsamer wachsen als die Importe.
Trotz des Aufschwungs sieht das Ifo-Institut vorerst keine größere Inflationsgefahr. Die Verbraucherpreise werden demnach in diesem Jahr um 1,1 Prozent steigen, im kommenden Jahr auch wegen des dann geltenden gesetzlichen Mindestlohns um 1,7 Prozent. Die Europäische Zentralbank spricht bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen.