Italiens BIP um 1,8 Prozent gesunken

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Italiens Bruttoinlandprodukt (BIP) ist im dritten Quartal 2013 um 1,8 Prozent gesunken. Dies teilte Italiens Statistikamt Istat am Dienstag mit. Der BIP-Rückgang lag über der Prognose der Regierung, die von einem Minus von 1,7 Prozent ausgegangen war. Bis Ende 2013 sollte laut Istat die Rezession enden, die im zweiten Halbjahr 2011 begonnen hatte.

Die Rezession hat gravierende Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die Zahl der Italiener, die in starker Armut leben, hat sich zwischen 2007 und 2012 von 2,4 Millionen auf 4,8 Millionen verdoppelt, eine Million von ihnen sind minderjährig. 2,3 Millionen Arme leben in Süditalien. 65 Prozent der Familien haben wegen der Krise ihren Konsum reduziert.

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Die schwere Rezession in Italien wirkt sich besonders negativ auf die Beschäftigung aus. Sechs Millionen Italiener sind nach Istat-Angaben arbeitslos. 3,07 Millionen davon sind offiziell ohne Job, 2,99 Millionen sind "inaktiv". Damit sind Personen gemeint, die keine Stelle mehr suchen, weil sie überzeugt sind, sie würden keine finden. Würde man die "Inaktiven" als Arbeitslose in den offiziellen Statistiken einstufen, würde die Arbeitslosigkeit Italiens von 12 auf 20 Prozent steigen, berichteten italienische Medien.

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