Preiskampf drückt Ryanair in die Verlustzone

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Der Preiskampf in Europas Luftfahrt hat den irischen Billigflieger Ryanair im Winter überraschend weit in die roten Zahlen gedrückt. Im traditionell schwachen dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stand unter dem Strich ein Verlust von 35,2 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Ryanair noch einen Gewinn von 18,1 Mio. Euro eingeflogen.

Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März peilt Ryanair-Chef Michael O'Leary dennoch weiterhin einen Gewinn von 500 bis 520 Mio. Euro an.

In den drei Monaten bis Ende Dezember hatte Ryanair die Kunden mit billigeren Tickets geködert. Die Zahl der Fluggäste wuchs im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 18,3 Millionen. Der Umsatz blieb mit 964 Mio. Euro jedoch nur knapp stabil, da die Flugtickets im Schnitt neun Prozent billiger wurden. Zudem stiegen die Treibstoffkosten um knapp ein Zehntel auf fast 455 Mio. Euro, und das schwache Pfund drückte aufs Ergebnis.

Für den Start des nächsten Geschäftsjahrs Anfang April zeigte sich O'Leary allerdings zuversichtlich. So hätten bereits mehr Kunden Tickets gebucht als ein Jahr zuvor, selbst wenn man den Effekt des späten Ostertermins 2014 herausrechne.

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Nach Jahren des Höhenflugs hat Ryanair in den vergangenen Monaten einige Rückschläge hinnehmen müssen und danach unter anderem das Service verbessert. Anfang November hatte Ryanair das Gewinnziel für das Geschäftsjahr bis Ende März von 570 Mio. Euro gekappt.

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