Die wichtigsten US-Aktienindizes dürften am Donnerstag kaum verändert in den Handel starten. Der Future auf den Dow Jones Industrial notierte rund eine halbe Stunde vor Börsenstart 0,07 Prozent höher. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerteindex NASDAQ 100 legte zuletzt um 0,08 Prozent zu.
Am Vorabend hatte die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank amerikanischen Aktien Auftrieb verliehen. Die Fed hat offenbar keine Eile die Leitzinsen zu erhöhen. Die Notenbanker sehen nicht das Risiko, dass ihre immense Geldflut zur Belebung des Arbeitsmarktes zu ausufernder Inflation führen könnte. Das dürfte Spielraum eröffnen, die Zinsen noch länger rekordniedrig zu halten.
"Die Berichtssaison hat ein durchwachsenes Bild gezeichnet", beschreibt ein Investmentstratege die Stimmung am Markt. "Anleger sind bei der Auswahl ihrer Aktien wählerischer." Die Hoffnungen richten sich nun auf eine Erholung der Wirtschaft im zweiten Quartal, sagte Marktanalyst Jasper Lawler vom Brokerhaus CMC Markets. Daher werde der Fokus auf Konjunkturdaten aus den USA liegen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche stärker als erwartet. Im Handelsverlauf stehen noch Daten vom Immobilienmarkt sowie der Sammelindex der Frühindikatoren auf der Agenda an.
Mit Blick auf Einzelaktien legten Papiere des Haushaltswaren-Händlers Williams-Sonoma nach einem Ausblick auf die künftige Geschäftsentwicklung vorbörslich um 5,44 Prozent zu. Aktien des Datenspeicherkonzerns NetApp fielen hingegen um 0,84 Prozent, nachdem das kalifornische Unternehmen mit seinem Ausblick enttäuscht hatte.
Papiere des Videospiele-Entwicklers Activision Blizzard sackten vor Handelsbeginn um 1,63 Prozent ab. Grund war, dass Großaktionär Vivendi die Hälfte seiner Beteiligung verkaufen will. Aktien des Elektronikhändlers Best Buy gaben 0,24 Prozent ab, nachdem das Unternehmen zum neunten Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verzeichnet und die Erwartungen am Markt enttäuscht hatte.