Versicherer Talanx prüft Aufgabe von HDI Leben

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Der deutsche Versicherer Talanx prüft eine Abwicklung seiner Lebensversicherungs-Tochter HDI Leben. Eine Möglichkeit wäre, kein Neugeschäft mehr anzunehmen und die bestehenden Verträge abzuwickeln, sagte Talanx-Chef Herbert Haas der "Süddeutschen Zeitung" (SZ, Dienstag-Ausgabe).

Eine Option bestehe darin, bestimmte Produkte weiter bei der - auch in Österreich vertretenen - HDI Leben zu lassen und andere auf andere Lebensversicherer des Konzerns umzulenken. Möglich wäre auch der Verkauf an einen Spezialisten, der das bestehende Geschäft abwickelt.

"Wir prüfen das nur, Kostensenken und Kapitalanlagerendite erhöhen ist die Option, die wir gerade verfolgen", stellte Haas klar. "Alles andere ist völlig offen." Eine Grundsatzentscheidung solle bis Ende des Jahres getroffen werden.

Die Lebensversicherung, die unter den Niedrigzinsen leidet, macht laut Haas nur etwa 17 Prozent des Konzernumsatzes aus. "Wir haben vier Standbeine, von denen drei stärkeres Wachstumspotenzial ausweisen. Das ist die Industrieversicherung, das internationale Geschäft mit Privat- und Firmenkunden und unsere Rückversicherungstochter Hannover Rück."

Mitte August hatte Haas die Prognose angehoben und für 2013 ein Konzernergebnis nach Steuern von rund 700 Millionen Euro nach bisher 650 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

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