Der Wiener Anleihenmarkt präsentiert sich am heutigen Mittwochnachmittag eindeutig kräftiger. Die langlaufende wie auch die kurzlaufende Bundesanleihen konnten Gewinne erzielen.
Politische Risiken durch den Irakkonflikt treiben die Anleger weiter in sichere Anlagen. Davon profitieren auch österreichische Staatsanleihen. US-Außenminister John Kerry ringt im Irak um den Zusammenhalt des Landes und auch in der Ukraine-Krise steht die Entspannung auf wackeligen Beinen. Der Abschuss eines Militärhubschraubers durch prorussische Separatisten belastet die Friedenshoffnungen im Osten des Landes.
Auch die schwache Konjunktur dürfte Anleger auf den Rentenmarkt locken. Die US-Unternehmen haben im Mai überraschend weniger Aufträge für langlebige Güter erhalten. Im Vergleich zum Vormonat seien die Bestellungen um 1,0 Prozent gefallen. Bankvolkswirte hatten durchschnittlich mit einem unveränderten Wert gerechnet.
Zusätzlich gab das Handelsministerium den ersten Rückgang des US-Bruttoinlandsprodukts seit drei Jahres bekannt. Die Wirtschaftsleistung der größten Volkswirtschaft der Welt sei im ersten Quartal um 2,9 Prozent gesunken. Der Wert ist auf das Jahr hochgerechnet.
Im Gegensatz konnte die heimische Konjunktur erfreuliche Daten verlauten. Die Produktion in Österreich ist im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent gestiegen. Gegenüber März 2014 nahm der saisonal bereinigte Produktionsindex um 0,7 Prozent zu. In der Industrie gab es im Jahresvergleich ein Minus von 0,3 Prozent, während der Baubereich um 2,9 Prozent zulegte.