Gänseleber aus Frankreich widersteht der Wirtschaftskrise und bleibt ein weltweiter Exportschlager - besonders zur Weihnachtszeit. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres seien die Exporte französischer Stopfleber-Produkte um neun Prozent gestiegen, teilte der französische Fachverband mit. Dabei seien die Verkäufe zur Weihnachtszeit noch nicht berücksichtigt.
Diese machten traditionell bis zu 50 Prozent der Jahres-Verkäufe aus, sagte ein Sprecher des Verbandes. Größter Kunde französischer Gänseleber im Ausland ist Spanien, das in den ersten sieben Monaten 2009 etwa 386 Tonnen Leber importiert hat. Auch die von der Wirtschaftskrise gebeutelten Franzosen wollen zu Weihnachten nicht auf ihre Lieblingsdelikatesse verzichten: nach jüngsten Umfragen sparen die Franzosen zuerst an Geschenken. Beim Weihnachtsessen will man für Gänseleber, Champagner, Austern und Lachs wie immer tief in die Tasche greifen.
Mit fast 20 000 Tonnen im Jahr 2008 hält Frankreich nach wie vor die Spitzenstellung bei der Herstellung der Delikatesse von Gans und Ente. Dies entspricht 75 Prozent der Weltproduktion mit einem geschätzten Umsatz von 1,7 Milliarden Euro. "Wir haben auf der Welt keine ernsthafte Konkurrenz bei der Gänseleber-Produktion", sagte der Sprecher.