Italien am Teller

Serena Loddos Lieblingsrezepte aus ihrer Heimat

Serena Loddo begibt sich auf eine unvergessliche Reise in ihre Heimat. Das Ergebnis ist eine Sammlung von vertrauten Rezepten und eine Liebeserklärung an die tief verwurzelten Traditionen und Werte ihrer sardischen Familie. 

Gnudi toscani

Gnudi toscani
© Hubertus Schüler, Daniel Tortomasi

Zutaten für 2 Personen

Für die Gnudi:

  • 200 g Spinat
  • 250 g Ricotta
  • 1 Bio-Ei (Größe S)
  • 1–2 Prisen frisch geriebene Muskatnuss
  • feines Meersalz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 70–90 g Weizenmehl Tipo 00 plus etwas mehr zum Bemehlen
  • evtl. Reismehl zum Bestäuben (nach Bedarf)

Für die Salbeibutter:

  • 1,5 EL natives Olivenöl extra
  • 50 g Butter
  • 3-4 frische Salbeiblätter
  • Meersalz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Zum Servieren:

  • Salbeibutter
  • 2 EL frisch geriebener
Pecorino zum Bestreuen

Zubereitung 
* 35 MIN + 1-2 H Ruhezeit
(oder über Nacht)

  1. Für die Gnudi den Spinat gut waschen, in einen Topf mit etwas kochendem Wasser geben und zusammenfallen lassen. In ein Sieb abgießen, gut abtropfen lassen und ausdrücken. Dann fein hacken (alternativ mit dem Stabmixer grob pürieren) und in eine große Schüssel geben. Ricotta, Ei, Muskatnuss, etwas Salz und Pfeffer hinzufügen und vermengen.
  2. Mehl sieben und nach und nach unter die Spinat-Ricotta-Mischung rühren, bis eine homogene Masse entsteht. (Die Mehlmenge kann je nach Feuchtigkeit der Mischung etwas variieren. Die Gnudi sollten fest genug sein, um ihre Form zu halten, aber nicht zu trocken.)
  3. Eine Schüssel mit kaltem Wasser bereitstellen und die Hände befeuchten. Aus der Gnudi-Masse etwa gleich große Kugeln (à ca. 30 g) formen, auf eine mit Mehl oder Reismehl bestäubte Platte legen und mindestens 1−2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, idealerweise über Nacht. (So kann man sie auch in Ruhe einen Tag vorher zubereiten.)
  4. Die Salbeibutter wie beschrieben zubereiten und warm halten. Dafür 1,5 EL natives Olivenöl extra und 50 g Butter in einer Pfanne erhitzen, 3-4 frische Salbeiblätter hinzufügen, mit Meersalz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle würzen und bei mittlerer Hitze 3−5 Minuten anschwitzen, damit der Salbei seine Aromen entfalten kann.
  5. Reichlich Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, salzen, die Gnudi mit einem Schaumlöffel vorsichtig hineingleiten lassen und ca. 3 Minuten im leicht köchelnden Wasser garen, bis sie an die Oberfläche steigen.
  6. Mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser heben, die Gnudi in der heißen Salbeibutter schwenken und mit den Salbeiblättern auf Teller geben. Mit Pecorino bestreuen und sofort servieren.   

Fregola sarda alle verdura

Sardische Fregola
© Hubertus Schüler, Daniel Tortomasi

Zutaten für 2 Personen

  • 1 kleine Zucchini (ca. 180 g)
  • 1 mittelgroße rote oder gelbe Paprika (ca. 150 g)
  • 3 EL natives Olivenöl extra
  • 3 EL Paradeisermark
  • feines Meersalz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 160 g Fregola tostata sarda
  • 2 EL frisch geriebener Pecorino (nach Belieben)

Zubereitung * 25 MIN

  1. Die Zucchini putzen, waschen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Paprika waschen, entkernen und in 1−2 cm breite Streifen schneiden.
  2. Das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und das Gemüse darin bei mittlerer bis hoher Hitze unter gelegentlichem Wenden 5−8 Minuten anbraten, bis es bissfest und leicht gebräunt ist, dabei das Paradeisermark hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. Die Fregola hinzufügen und ca. 1 Minute mit anrösten, bis sie leicht goldbraun ist. Dann mit so viel Wasser ablöschen, dass die Fregola vollständig bedeckt ist. Aufkochen, den Deckel auflegen und bei niedriger bis mittlerer Hitze nach Packungsangaben sanft köcheln lassen, bis die Fregola gar ist.
  4. Sobald die Flüssigkeit weitgehend absorbiert ist und die Fregola die gewünschte Konsistenz hat, die Pfanne vom Herd nehmen. Das Gericht auf Teller geben, nach Belieben mit Pecorino garnieren oder ohne Käse servieren.  

Spaghetti cremosi con burrata

Spaghetti cremos
© Hubertus Schüler, Daniel Tortomasi

Zutaten für 2 Personen

  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 rote Chili
  • 4–5 große Paradeiser oder Cocktailparadeiser (500–600 g)
  • 2–3 Stängel Basilikum
  • 60 g Parmesan
  • 4–5 EL natives Olivenöl extra plus etwas mehr zum 
Beträufeln
  • feines Meersalz
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 220 g Spaghetti (nicht zu dicke)
  • 1 Kugel Burrata (125 g)

Zubereitung * 30 MIN

  1. Die Zwiebel schälen und grob hacken. Den Knoblauch schälen und halbieren. Die Chili waschen, entkernen und in feine Ringe schneiden. Die Paradeiser waschen, die Stielansätze entfernen und grob zerkleinern. Die Blätter von den Basilikumstängeln abzupfen. Den Parmesan fein reiben.
  2. Das Olivenöl in einer Pfanne sanft erhitzen. Zwiebel, Knoblauch und Chiliringe hineingeben und langsam andünsten, bis sie weich sind und duften. Dann die Paradeiser hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. 6−8 Basilikumblätter dazugeben, den Deckel auflegen und 8−12 Minuten köcheln lassen, bis die Paradeiser weich sind, dabei gelegentlich umrühren und darauf achten, dass nichts anbrennt. Bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.
  3. In der Zwischenzeit reichlich Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, salzen und die Spaghetti nach Packungsangaben al dente kochen.
  4. Den Knoblauch aus der Paradeisermischung entfernen, den Pfanneninhalt in einen hohen Mixbecher geben und mit dem Stabmixer zu einer samtigen Sauce pürieren.
  5. Die Burrata hinzufügen und rasch erneut mixen. (Schnelles Handeln ist hier wichtig, denn wenn die Burrata schmilzt und Fäden zieht, lässt sie sich nicht mehr einmixen.) Die Sauce zurück in die Pfanne geben und noch einmal kurz erhitzen. Nach Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Hitze auf ein Minimum reduzieren.
  6. Die Spaghetti abgießen, nur kurz abtropfen lassen, in die Sauce geben und gut vermischen, damit die Pasta die Aromen aufnimmt. Auf tiefe Teller verteilen und mit Basilikum und Parmesan garnieren. Ein Hauch von Olivenöl verleiht dem Gericht den letzten Schliff.  

Cover
© oe24

Come 
a casa - Traditionelle Lieblingsrezepte aus meiner italienischen Heimat. (Becker Joest Volk Verlag/33,50 Euro)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

NEU: Jetzt hier LIVE reinhören!

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten