In Wien ist die Maronisaison mittlerweile voll im Gange. Noch bis 30. April dauert die Periode, in der 220 in der ganzen Stadt verteilte Stände meist nicht nur die Esskastanien, sondern auch Bratkartoffeln und Kartoffelpuffer feilbieten.
Dass die Mehrheit der Händler diese und nicht andere Waren im Angebot hat, sei auf die geschichtliche Entwicklung zurückzuführen, dass einst für den Verkauf gebratener Früchte kein Befähigungsnachweis notwendig war, berichtet man in der zuständigen MA 59 der APA. Diese ist für die Genehmigung der Stände verantwortlich.
Die Mehrheit der in Österreich verkauften Edelkastanien kommt aus Italien oder der Türkei. Die Qualität wird dabei ebenfalls von der MA 59 überprüft. Jährlich werden rund 70 Proben bei Straßenständen und Großhändlern entnommen und getestet. Im Vorjahr wurden fünf als für den menschlichen Verzehr ungeeignet beanstandet - wegen Schimmels und Insektenfraßes.
Die laufende Saison, die seit 1. Oktober im Gange ist, hatte derlei Unerfreuliches allerdings noch nicht zu bieten. "In der aktuellen Saison gab es noch keine Beanstandungen", beruhigte die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger in einer Aussendung.