Smartphones & Tablets

Mobilfunk-Trends des Jahres 2011

Teilen

Kampf der Smartphone-Betriebssysteme und Boom der Tablet-Computer.

Eine der spannendsten Entwicklungen des Jahres steht 2011 in der Mobilfunk-Branche bevor. Mit dem Vormarsch der Smartphones werden die Karten neu gemischt. Betriebssystemplattformen für die Computer-Handys wie Apples iOS , Nokias Symbian , Microsofts Windows Phone 7 oder Googles Android buhlen um Kunden, ebenso die Netzbetreiber, die mit dem UMTS-Nachfolger LTE das mobile Surfen noch schneller machen wollen. Es geht um die Verteilung vieler Milliarden Dollar und Euro - und mit der Ausbreitung mobiler Werbung auf den Smartphones wird der Topf noch größer.

Prognosen
Wenn Marktforscher richtig liegen, sind zwar keine spektakulären Meilensteine zu erwarten. Nokia dürfte der weltgrößte Handy- Hersteller bleiben und mit seinem Betriebssystem Symbian auch die Nummer eins bei Computer-Handys. Im weltweiten Maßstab werden wohl noch nicht mehr Smartphones als gewöhnliche Mobiltelefone verkauft. Und bei LTE stehen nur erste Gehversuche an.

Kampf der Betriebssysteme
Doch es sind entscheidende Weichen für die Zukunft, die im neuen Jahr gestellt werden könnten. Schafft es Microsoft, mit seinem heftig beworbenen neuen Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 aus der Nische zu kommen? Wird der neue Nokia-Chef Stephen Elop an dem von Experten als veraltet kritisierten Symbian festhalten - oder die Reißleine ziehen und vielleicht sogar dem Android-Lager beitreten? Wird der Blackberry-Hersteller Research In Motion, der gerade von Apple und Google eingekeilt wird, eine Antwort darauf finden?

Lukrative Apps
Der Vormarsch der Computer-Handys hat den Mobilfunk-Markt für immer verändert. Und Apple mit seinem iPhone war nicht nur der Wegbereiter dieser Revolution, sondern prägte entscheidend auch das neue Geschäftsmodell. Das Schlagwort lautet Apps - die kleinen Programme, die auf die Mobiltelefone geladen werden. Mit Apples App Store verloren die Netzbetreiber die Kontrolle darüber, was auf die Handys kommt.

Dabei ist Handy-Software inzwischen ein Milliardengeschäft. Allein von Apples Plattform mit ihren rund 300.000 Programmen wurden bisher mehr als sieben Milliarden Apps heruntergeladen. Und auch wenn viele Programme kostenlos sind oder weniger als einen Euro kosten - mit 30 Prozent vom Verkaufspreis bleibt beim iPhone-Hersteller einiges hängen. Googles Android Market oder Microsofts App Store für Windows-Phones funktionieren ähnlich. Die Netzbetreiber gehen dabei leer aus, warnen aber regelmäßig vor Kapazitätsengpässen in den Datennetzen.

Internet am Handy
Wohin die Reise geht, zeigen aktuelle Zahlen von Vodafone aus der Silvesternacht. Die 36 Millionen SMS - wegen der Neujahrswünsche das Vierfache der normalen Belastung - bedeuten nur einen Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Internet-Nutzung vom Handy schoss im Jahresvergleich aber um 35 Prozent hoch. In dem kleinen Zeitfenster von 20.00 bis 3.00 Uhr wurden 22 Millionen Megabyte an Daten transportiert.

Tablets
Eine weitere spannende Frage für 2011 ist, wie die Tablet-Computer das Mobilfunkgeschäft verändern. Computer-Hersteller merkten bereits, dass sie sich einen Stück vom Notebook-Markt abknabberten.

Apple war mit seinem iPad im vergangenen Jahr dominierend, jetzt sind aber immer mehr Wettbewerber am Start. Die Marktforscher von Gartner rechnen für 2011 mit mehr als 50 Millionen verkauften Tablets. Die flachen Rechner mit berührungsempfindlichen Bildschirmen dürften auf jeden Fall eine wichtige Waffe im Kampf der Betriebssystemplattformen werden: Denn sie sind eine attraktive Verdienstmöglichkeit für Software-Entwickler und das Programmangebot ist inzwischen mitentscheidend für die Kaufentscheidung der Verbraucher. Telefonieren geht schließlich mit jedem Telefon gleich.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Samsung Omnia 7 im Test

Die großen WP7-Icons erleichtern die Bedienung.

Am zweiten Interface werden die Icons kleiner angezeigt.

Eine beiendruckende Vorstellung liefert der Browser in Kombination mit dem 1 GHz-Prozessor ab.

Internet-Seiten werden sowohl über 3G wie auch WLAN blitzschnell aufgebaut.

Dank Multitouch ist auch das Vergrößern und Verkleinern kein Problem (funktioniert auch bei Fotos).

Nach dem Zoomen kann die gewünschte Seite problemlos gelesen werden.

Wenn man auf die Such-Taste (rechts unten) klickt, öffnet sich die Microsoft-Suchmaschine Bing.

Vorteil WP7: Alle Office-Anwendungen sind auch am Handy nutzbar.

Dazu zählen natürlich auch das Tabellenkalkulations-Programm Excel und..

...die Textverarbeitung Word.

Für Spiele-Fans gibt es einen Xbox-Live Anschluss.

Bevor man sich ein Spiel herunterlädt (gute Spiele ab rund 5 Euro), kann man dieses testen.

Im App Store stehen Anwendungen aus zahlreichen Kategorien bereit.

Bestehende Kontaktlisten werden in wenigen Sekunden komplett importiert.

Kontakte werden alphabetisch gereiht.

Fotos kann man mit nur einem Knopfdruck auf diverse Plattformen (Facebook, Flickr, MySpace, Picasa, etc.) hochladen.

Außerdem stehen nahezu alle gängigen E-Mail-Clients bereit. (Hotmail, Outlook, GMail, Yahoo, etc.)

Auf der Rückseite ist die 5 MP Kamera inklusive Blitz und Autofocus installiert. Mit ihr können auch HD-Videos aufgezeichnet werden.

Das Display zeigt Farben besonders realistisch an.

Die neuen HTC Windows Phone 7-Handys

HTC 7 Mozart: Das Windows Phone ist in Österreich ab 21. Oktober bei T-Mobile Austria und Orange erhältlich. Der empfohlene Verkaurspreis liegt ohne Tarifbindung bei 509 Euro.

HTC 7 Trophy: Das Smartphone startet ebenfalls am 21. Oktober und ist mit Vertrag bei A1 erhältlich. Der Preis ohne Vertrag liegt bei Euro 479 Euro.

HTC HD7: Das WP7-Flaggschiff ist ab 21. Oktober 2010 in Österreich bei "3" und A1 erhältlich. Der Preis liegt ohne Vertrag bei 619 Euro.

HTC 7 Surround: Kommt vorerst nicht nach Österreich. Der Hersteller positioniert das Gerät als Multimedia- und Gaming-Phone.

HTC 7 Pro: Dürfte den Weg nach Österreich ebenfalls nicht schaffen. Das Business-Phone verfügt über eine ausschiebbare QWERTY-Tastatur.