Streaminganbieter expandiert

Videospiel-Pläne: Netflix holt sich ehemaligen EA-Profi

Teilen

Mike Verdu, neuer Vizepräsident für Spieleentwicklung, arbeitete auch schon für Electronic Arts.

Die im Frühjahr bekannt gewordenen Pläne von  Netflix  zum Einstieg ins Geschäft mit Videospielen werden mit der Verpflichtung eines Branchenveteranen konkreter. Mike Verdu, den zunächst  Facebook  von Electronic Arts abgeworben hatte, wurde engagiert. Beim Online-Netzwerk war er für die Zusammenarbeit mit Entwicklern von Spielen für die VR-Brille Oculus verantwortlich.

"Zweites Standbein"

Bei Netflix wird Verdu Vizepräsident für Spieleentwicklung, wie der Videostreaming-Dienst unter anderem dem Finanzdienst Bloomberg und dem US-Sender CNBC bestätigte. Netflix hatte bereits signalisiert, dass Spiele ein aussichtsreicher Bereich für den Ausbau über das Kerngeschäft mit Videostreaming hinaus sein könnten. Sie seien ein "interessanter Baustein", um das Erlebnis rund um die Welten aus den Filmen und Serien des Dienstes zu vertiefen, sagte der für das operative Geschäft zuständige Manager Greg Peters im April.

Top-Serien könnten zu Games werden

Im Netflix-Universum gibt es Produktionen wie "Stranger Things", die sich für die Umsetzung als Videospiele gut eignen. Seit Juni versucht der Dienst auch, zusätzliche Erlöse über einen Online-Shop für Fanartikel zu bekommen. Nach Bloomberg-Informationen ist der Plan, Spiele über die Streaming-Plattform von Netflix ohne zusätzlichen Aufpreis verfügbar zu machen. Der Trend, Videospiele auf Servern im Netz laufen zu lassen und die Nutzer auf allen möglichen Geräten per Streaming übers Internet spielen zu lassen, gewinnt gerade mit Angeboten unter anderem von Microsoft, Google ( Stadia ) und dem Grafikkarten-Spezialisten Nvidia an Fahrt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.