Jetzt geht’s an die Wäsche! Die neuen Pflegemethoden Low-Poo und Co-Wash sorgen für Tiefreinigung und gönnen dabei Kopfhaut wie Spitzen eine wohlverdiente Fastenzeit.
Wir entgiften nun unser Leben und unseren Organismus – ans Haar denkt dabei kaum jemand. Wir schon und stellen Ihnen mit Low-Poo und Co-Wash zwei neue Reinigungsmethoden vor, die Haar und Kopfhaut frühlingsfit machen – sprich gesünder und glänzender.
Beide Waschmethoden setzen auf möglichst natürliche, sanfte Produkte, um dem Haar eine Chemiepause zu gönnen. Völlig unterschiedlich ist jedoch die Art der Reinigungsprodukte, die zum Einsatz kommen, nämlich Shampoo (beim Low-Poo) und Conditioner (beim Co-Wash).
Tipps für Ihre Detox-Kur:
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Massage gönnen:
Wenn Sie sich für die Low-Poo-Methode entscheiden: Massieren Sie das Detox-Shampoo sanft ein – kreisende Bewegungen regen die Durchblutung an und versorgen die Haarwurzel mit Nährstoffen.
Pflege richtig einarbeiten:
Bei Co-Wash gilt: Der Cleansing Conditioner sollte bei der Haarwurzel aufgetragen werden und mit einem Kamm bis in die Spitzen verteilt werden. Einwirkzeit beachten und danach gründlich ausspülen.
Apfelessig verwenden:
Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden: Spülen Sie ab und an mit Essig nach. Seine Säure entfernt Reste von Haarprodukten, gibt dem Haar wieder Glanz.
Kalt nachspülen:
Spülen Sie am Ende der Haarwäsche mit kaltem Wasser nach, um die Poren der Kopfhaut zu verschließen – zusätzlich gibt es einen wunderschönen Glanz.
Besser bürsten:
Bürsten Sie Ihr Haar morgens und abends mit einer Wildschweinborstenbürste. Damit entfernen Sie abgestorbene Hautschüppchen und Schmutz am besten. 20-mal über Kopf bürsten, 20-mal von oben nach unten.
Das kann Low-Poo
Bei Low-Poo (= Low und Shampoo) werden besonders verträgliche Shampoos verwendet, die nur milde Tenside enthalten. Tenside sind oberflächenaktive Substanzen, die zwischen Wasser und Schmutz vermitteln, damit sie zusammen entfernt werden können. Sie lassen sich in drei Klassen unterteilen – darunter in die aggressiven anionischen Tenside, die gemäßigten kationischen und die sehr milden nichtionischen, z. B. Zuckertenside. Letztere sind zumeist in Naturkosmetikprodukten zu finden und reinigen Mähne und Haut gründlich, ohne zu irritieren. Tipp: Low-Poo über einen längeren Zeitraum verwenden und Stylingprodukte weglassen. So kann das Haar gänzlich von Chemierückständen (z. B. Silikone) befreit werden.
So wirkt Co-Wash
Nach einem ähnlichen Prinzip, jedoch mit Conditioner statt mit Shampoo reinigt die Co-Wash- oder Conditioner-Washing-Methode. Spezielle Cleansing Conditioner, die nur in noch geringen Mengen Reinigungssubstanzen enthalten, befreien das Haar von Schmutz und Toxinen, ohne den natürlichen Ölfilm zu zerstören, und spenden zudem eine Extraportion Feuchtigkeit!
Was unsere Haare verraten
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1. Warum habe ich trockenes Haar?
Oftmalige Hitzeeinwirkung (Föhnen, Glätten) oder häufiges Haarewaschen trocknet die Haare aus, ebenso Krankheiten (Neurodermitis). Ein wichtiger Punkt ist die Ernährung. So wie an der Haut zeigen sich Ernährungsfehler auch in den Haaren. Vor allem zu wenig Flüssigkeitszufuhr ist eine Ursache von trockenem sprödem Haar, ebenso Vitaminmangel, Mineralstoffmangel oder Hormone.WAS TUN? Neben der Haarpflege (Weizenkeimmaske, Haaröl) sollten auch innere Faktoren hinterfragt werden (Vitamin-, Mineralstoffmangel). Gamma-Linolensäure (Omega-6-Fettsäure) hilft, Haut und Haare zu befeuchten.
2. Warum habe ich fettes Haar?
Bei fettem Haar spielen oftmals die Hormone eine große Rolle. Deshalb zeigt sich fettiges Haar – in Kombination mit fetter Haut oder Akne – meist in der Pubertät. Aber auch Stress, Ernährung und zu häufiges Haarewaschen sind der Grund für übermäßig fettiges Haar.WAS TUN? Neben der entsprechenden Haarpflege kann auch eine Vitamin A-Kur helfen, Haut und Haare auszutrocknen.
3. Mein Haar ist spröde/brüchig!
Dies ist oft auf Ernährungsfehler, eventuell Vitamin- oder Mineralstoffmangel zurückzuführen. Häufiges Föhnen und Glätten trocknet das Haar aus, macht es spröde und brüchig. Nebenwirkungen von Medikamenten, Hormonumstellung oder Krankheiten sind mögliche Ursachen.WAS TUN? Ernährungsumstellung und Vermeiden von häufiger Hitze (Föhnen, Glätten). Geeignete Pflegeprodukte wie Balsam, Haaröl und Kopfhautöle sind besonders wichtig. Im Sommer – durch Sonneneinstrahlung oder Chlorwasser – bedarf das Haar besonderen Schutzes.
4. Warum splisst mein Haar?
Splissen von Haaren hängt oft mit Berührungen zusammen, etwa falschem und zu häufigem Kämmen, Abrubbeln mit dem Handtuch oder wenn Haare ständig an der Schulter streifen. Haarefärben oder unverträgliche Shampoos können zum Splissen der Haare führen.WAS TUN? Am besten die Ursachen vermeiden und regelmäßig Spitzen schneiden. Sollte Haarspliss mit Haarausfall oder Problemen der Kopfhaut kombiniert sein, kontaktieren Sie Ihren Hautarzt.
5. Mein Haar ist kraus/drahtig!
Krauses, drahtiges Haar ist meist vererbt. Tritt es plötzlich auf, kann dies an Ernährungsfehlern, Hormonumstellung oder Mineralstoffmangel liegen. Häufig verändert sich die Haarqualität in der Pubertät: aus krausem dichten Haar wird dünnes feines – oder umgekehrt.WAS TUN? Am besten eine Haaranalyse machen und dann die Ursache bekämpfen. Spezielle Haaröle machen das Haar sanfter und geschmeidiger.
6. Warum drehen sich meine Haare plötzlich ein (Torsionshaare)?
Bei Torsionshaaren kommt es zu unregelmäßigen Verdrehungen der Haare um die Längsachse. Diese seltene Haarveränderung ist meist vererbt und kommt schon in jungen Jahren vor. Mädchen sind häufiger betroffen als Burschen. Auch Kupfermangel kann die Ursache von Torsionshaaren sein.
7. Mein Haar wächst langsam!
Unsere Haare wachsen etwa 15 cm im Jahr, beim einen schneller, beim anderen langsamer. Ist das Haarwachstum zu langsam, kann dies an der Ernährung liegen (Vitamin- oder Mineralstoffmangel).
8. Warum werden meine Haare grau?
Graue Haare kommen beim einen früher, beim anderen später. Manche Menschen sind mit 30 Jahren schon vollkommen grau, andere haben mit 60 noch ihre Haarfarbe. Das ist genetisch festgelegt. Auch Krankheiten, Stress, schlechte Ernährung, Vitamin- oder Mineralstoffmangel führen zu frühzeitigem Ergrauen. WAS TUN? Hier hilft nur Haare färben. Durch gesunde Ernährung, Stressvermeidung, viel Bewegung an der frischen Luft kann man graue Haare hinauszögern.
9. Warum habe ich dünne Haare?
Dünne Haare sind meist Veranlagung oder Hinweis auf Mangelzustände (Silizium-, Vitamin-D-, Aminosäurenmangel). Stress, falsche Ernährung (Übersäuerung), falsches Haarshampoo, Hormonumstellung, aber auch Krankheiten (Schilddrüsenprobleme) können dünne Haare auslösen.