Das sind 100 Ernährungsmythen:
Mythen 1 - 5
1 . Braune Eier sind nahrhafter als weiße
Stimmt nicht. Die Farbe der Schale hat nichts mit dem Nährwert zu tun. Aber braune Eier sind oft teurer. Nicht, weil sie besser sind, sondern weil die Hühner, die sie legen, weniger legefreudig und so seltener auf einer Farm vertreten sind.
2. Einmal am Tag muss man warm essen
Stimmt nicht. Nahrung kühlt bereits im Mund ab. Und wenn sie im Magen angekommen ist, hat sie annähernd die gleiche Temperatur wie kaltes Essen, das sich beim Kauen in der Mundhöhle erwärmt. Viel wichtiger ist was gegessen wird.
3. Fettarm macht dünn
Stimmt nicht. Der menschliche Körper fühlt sich bei fettarmen Produkten um seine Kalorien betrogen. Das nächste Hungergefühl stellt sich viel schneller wieder ein.
4. Kaugummi verklebt den Magen
Stimmt nicht. Einen Kaugummi zu verschlucken, ist absolut unbedenklich.
5. Kaffee entzieht dem Körper Wasser
Stimmt nicht. Grundsätzlich gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis, dass bestimmte Getränke bei normalem Verzehr den Flüssigkeitshaushalt des Körpers beeinflussen.
Mythen 6 - 10
6. Cola und Salzstangen helfen gegen Durchfall
Stimmt nicht. Cola enthält viel Zucker, das verstärkt das Ausscheiden von Wasser durch den Darm. Das Koffein regt zudem die Nieren an.
7. 3 Liter pro Tag trinken
Stimmt nicht. An normalen Tagen (nicht zu heiß, gesund,...) sind 1,5 Liter bis 2 Liter ausreichend. Gesunde Menschen können einfach auf ihr Durstgefühl hören. Bei älteren Menschen und Kindern sollte man darauf achten, dass diese ausreichend trinken.
8. Kartoffeln und Nudeln machen dick
Stimmt nicht. In Maßen genossen sind kohlenhydratreiche Lebensmittel kein Problem. Kohlenhydrate machen sogar länger satt.
9. Dunkles Brot ist gesünder als helles Brot
Stimmt nicht immer. Eine dunkle Farbe ist nicht unbedingt ein Hinweis auf Vollkorn. Oft werden gezuckerte Weizenbrote einfach dunkel eingefärbt (zum Beispiel mit Malz). Achten Sie auf die Inhaltsstoffe!
10. Spinat enthält viel Eisen
Stimmt nicht. Ein weit verbreiteter Irrtum. In 100 Gramm Spinat findet man vier Milligramm Eisen. Sogar in Schokolade steckt mehr Eisen
Mythen 11 - 15
11. Karotten sind gut für die Augen
Stimmt nicht, denn: Spinat ist besser als Karotten. Bisher hieß es, das in Karotten enthaltene Beta-Carotin sei gut für die Augen. Lutein und Zeaxantin wirken aber noch besser – mit 150 Gramm Grünkohl, Spinat oder Brokkoli kann der erforderliche Tageswert erreicht werden. Das soll helfen einer altersbedingten Makula-Degeneration vorzubeugen.
12. Light-Produkte machen schlank
Stimmt nicht. Bei "Light"-Produkten wird Fett durch Wasser ersetzt oder durch Aufschäumen voluminöser gemacht. Die negativen Folge: Die Produkte sättigen deutlich schlechter, der nächste Hunger kommt bestimmt.
13. Bier macht Bierbauch
Das mag sein, aber Bier ist nicht, wie oft vermutet, eines der kalorienhaltigsten Getränke. Der Kaloriengehalt von Bier liegt bei rund 40 Kcal pro 100 Milliliter. Der Kaloriengehalt von Rotwein liegt schon bei zirka 70 Kcal und der von Sekt bei satten 80 Kcal.
14. Grüner Tee schützt vor Krebs
Stimmt nicht. Zwar ergaben Studien aus China und Japan positive Effekte beim seltenen Magenkrebs. Um diese Wirkung zu erzielen, müssten Verbraucher aber mehr als zehn Tassen am Tag trinken.
15. Pommes und Burger machen süchtig
Stimmt nicht. In Pommes, Burgern und anderem Fastfood befinden sich keine süchtigmachende Stoffe. Allerdings wird das Ernährungsverhalten schon in jungen Jahren antrainiert.
Mythen 16 - 20
16. Abends essen macht dick
Falsch! Für den Körper ist es nicht wichtig wann man ist, sondern wie viel. Verbraucht man weniger Energie als man zu sich nimmt, darf man sich über Speckröllchen nicht wundern.
17. Nach Steinobst darf man kein Wasser trinken
Stimmt nicht. Unser Wasser war früher stark mit Keimen belastet. Diese konnten in Verbindung mit Steinobst im Magen zu schlimmen Blähungen und Durchfällen führen. Bei der Güte des heutigen Trinkwassers ist das aber kein Thema mehr.
18. Margarine ist besser fürs Herz als Butter
Auch pflanzliche Öle und Fette (aus denen Margarinen bestehen) enthalten Cholesterin. Außerdem entstehen bei der Herstellung so genannte veränderte Fettsäuren. Diese können sogar schädlicher sein als Cholesterin in Schmalz oder Butter.
19. Frisches Brot macht Bauchweh
Eine alte Weisheit ohne wirklichen Bezug zur Realität. Viele Menschen essen ständig frisches Brot, viele sogar aus der eigenen Brotbackmaschine. Würde das Sprichwort stimmen, hätte wohl jeder Dritte ständig Bauchweh.
20. Grüner Salat hat viele Vitamine
Stimmt nicht! Grüner Salat ist keine Vitaminbombe und besteht hauptsächlich aus Wasser.
Mythen 21 - 25
21. Von Schokolade bekommt man Pickel
Nicht immer. Bei Leuten, die ohnehin zu Pickel neigen kann Schokolade die Bildung unter Umständen fördern. Dies gilt aber für alle fettreichen Nahrungsmittel, da die Poren der Haut dann schneller verstopfen.
22. Gegrilltes Fleisch verursacht Krebs
Beim Grillen über Holzkohle entstehen im Fleisch krebserregende Stoffe, besonders wenn heißes Öl in die Glut tropft. Allerdings gilt etwas Ähnliches für scharf oder lange in der Pfanne gebratenes Fleisch: Hier entstehen andere Stoffe, die aber ebenfalls Krebs auslösen können.
23. Butter begünstigt Herzinfarkte
Gesättigte Fettsäuren aus Fleisch oder Butter verstopfen Arterien und führen zum frühen Herztod. Ein Irrtum: Ersetzt man das Fett durch Nudeln, Reis oder Brot, ist damit für die Blutgefäße nichts gewonnen. Das viel beschworene Olivenöl gilt schon lange nicht mehr als herzgesunder Ersatz für Butter. Beliebt ist unter Forschern derzeit das Rapsöl, ein echter Beweis für dessen gesunde Wirkung steht aber noch aus.
24. Zwei Mal pro Woche Fisch
Richtig - aber Fisch ist nicht gleich Fisch, es kommt auch auf die richtige Sorte an.Einmal die Woche eine eine Portion (70 g) eines fettreichen Seefischs (Hering, Makrele, Thunfisch, Lachs, Sardellen) und einmal 80 bis 150 Gramm einer fettärmeren Sorte wie Scholle, Kabeljau, Hecht oder Flunder sind ideal.
25. Probiotische Lebensmittel stärken Abwehr
Stimmt nicht. Bei Probiotika handelt es sich um lebende Mikroorganismen, die verschiedenen Nahrungsmitteln zugesetzt werden. Dabei werden Nahrungsmittel vermeintlich wertvoller gemacht. Nebenwirkungen sind aber noch ungenügend erfasst.
Mythen 26 - 30
26. Fruchtzucker ist gesünder als normaler Zucker
Nein, er ist keinesfalls hochwertiger als normaler Haushaltszucker. Fructose hat genauso viele Kalorien und verursacht ebenfalls Karies. Für Diabetiker ist er allerdings sinnvoll, da er langsamer als der klassische Rübenzucker ins Blut geht und den Insulinspiegel ganz allmählich erhöht.
27. Stevia verursacht keinen Karies
Stimmt – Stevia ist seit Dezember 2011 in der EU zugelassen. Stevia ist 200 mal so süß wie Zucker und für Diabetiker geeignet.
28. Mikrowelle zerstört Vitamine
Stimmt nicht. Mehr Nährstoffe als beim normalen Kochen gehen bei dieser Garmethode auch nicht verloren.
29. Unbehandelte Obstschalen sind immer unbedenklich
Stimmt nicht - Die Zusätze „unbehandelt“ oder „nach der Ernte unbehandelt“ besagen zwar, dass die Schale der Früchte nicht mit Konservierungsstoffen länger haltbar gemacht wurde. Sie kann aber vor der Ernte mit Pestiziden besprüht worden sein. Wer die Schale mitverwenden will, ist mit Bio-Obst auf der sichereren Seite.
30. Mit Salz kann man sich vergiften
Stimmt. Das geht theoretisch tatsächlich. Denn zu viel Salz im Körper entzieht den Zellen Wasser. Die tödliche Dosis liegt bei etwa drei Gramm Kochsalz pro Kilogramm Körpergewicht. Bei einem Kleinkind, das zehn Kilo wiegt, sind das 30 Gramm Salz – also nur anderthalb Esslöffel.
Mythen 31 - 35
31. Apfelessig hilft beim Abnehmen
Immer wieder wird von Lebensmitteln berichtet, die die Fettverbrennung im Körper ankurbeln sollen. Apfelessig gehört auch dazu. Doch bisher gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die das bestätigen. Der spezielle Essig kann aber bei der Verdauung helfen. Wer zu wenig Magensäure besitzt, leidet nach dem Essen nicht so stark unter Völlegefühl, wenn er vorher Apfelessig getrunken hat.
32. Apfelessen ersetzt Zähneputzen
Stimmt nicht- Apfelkauen rubbelt zwar oberflächliche Beläge ab, der Zahnsaum und die Zahnzwischenräume werden so aber nicht erreicht. Und: Aus dem Fruchtzucker des Apfels bilden Bakterien neue Zahnbeläge, und die Fruchtsäure greift den Zahnschmelz an.
33. Ananas hilft bei der Fettverbrennung
Dieser Mythos konnte bisher durch keine wissenschaftliche Studie belegt werden.
34. Wer friert nimmt ab
Tatsächlich wird durch das Muskelzittern beim Frieren der Energieverbrauch des Körpers erhöht. Von einer "Frier-Diät" ist allerdings dringend abzuraten, da die Gefahr einer Erkältung oder Unterkühlung wesentlich größer ist, als die Chance einer nachhaltigen Gewichtsreduktion.
35. Dunkle Schokolade ist gesünder als helle
Stimmt nicht. In beiden Schokoladen ist hoher Anteil an Fett und Zucker zu finden. Dunkle Schokolade schmeckt durch ihren höheren Kakaoanteil allerdings bitterer als helle Schokolade, so dass die meisten Menschen davon weniger essen. Dem Kakao werden außerdem günstige Eigenschaften für den menschlichen Körper zugeschrieben.
Mythen 36 - 40
36. Eiweiß macht schlank
Stimmt im Ansatz. Eine Erhöhung des Eiweißanteils in der Ernährung kann dazu führen, dass Sie besser und länger satt sind. Eiweiß an sich macht jedoch auch nicht schlank, denn auch mit dem Eiweiß nimmt man Kalorien zu sich.
37. Apfelkerne sind giftig
Apfelkerne enthalten die Substanz Amygdalin, die im Körper zu giftiger Blausäure abgebaut wird. Umbringen kann man sich damit jedoch nicht, dafür ist die entstandene Blausäuremenge viel zu klein. Zudem zerkauen wir die Kerne meist nicht - sie schmecken schließlich furchtbar bitter -, sondern schlucken sie nur herunter. So wird das Amygdalin noch nicht einmal umgebaut
38. Eier erhöhen den Cholesterinspiegel
Ein gesunder Körper kommt mit 1 Ei pro Tag gut klar, ohne dass sich der Cholesterinspiegel erhöht.
39. Wer mehr Wasser trink nimmt mehr ab
Stimmt – Wer jeden Tag etwa 2 Liter Wasser trinkt, verbrennt etwa 100 Kilokalorien mehr. Pro Jahr spart das rund fünf Kilo Körperfett. Zur Begleitung einer Diät ist Wassertrinken also durchaus hilfreich.
40. Der Vitamin C Gehalt ist im roten Paprika am höchsten
Nein. Der Vitamin C Gehalt ist beim gelben, grünen und roten Paprika fast gleich hoch. Der Unterschied liegt im Zucker- und Kaloriengehalt: Der grüne Paprika ist mit 30 kcal der kalorienärmste Vertreter, gefolgt vom gelben mit 45 und schließlich vom roten und auch süßesten Paprika mit 55 kcal.
Mythen 41 - 45
41. Chili längs aufgeschnitten ist schärfer als quer aufgeschnitten
Stimmt nicht - Die Schnittrichtung ist weniger für die Schärfe des Chilis verantwortlich, als jener Teil, der verwendet wird. Der Scharfstoff Capsaicin sitzt vor allem in den Scheidewänden und den Samen um den Stielansatz.
42. Die Augen der Kartoffel müssen immer entfernt werden
Stimmt - Nachtschattengewächse, zu denen auch die Kartoffel zählt, enthalten Solanin. Normalerweise ist der Gehalt in reifen Kartoffeln gering und unschädlich. Die "Augen" sowie die Schalen unreifer grüner Kartoffeln weisen hingegen höhere Solaninkonzentrationen auf, die Übelkeit oder Brechreiz auslösen können. Aus diesem Grund sollten die auskeimenden Stellen großzügig entfernt werden.
43. Fisolen kann man roh essen
Nein. Frische Fisolen sollen nie roh essen! Sie enthalten den gesundheitsschädlichen Eiweißstoff Phasin. Dieser löst Erbrechen, Durchfall und schwere Magen-Darm-Beschwerden aus. Durch Hitze wird dieser Stoff abgebaut.
44. Honig ist gesünder als Zucker
Honig besteht zu 80% aus Zucker und zu 20% aus Wasser. Zwar enthält Honig im Gegensatz zu Zucker Vitamine und Mineralstoffe, diese sind jedoch nur in sehr geringen Mengen enthalten und von daher nicht erheblich. Honig bleibt wegen seiner klebrigen Konsistenz außerdem länger an den Zähnen kleben und bietet Kariesbakterien eine willkommene Nahrung. Ganz egal, ob Sie Zucker oder Honig zum Süßen verwenden, bedenken Sie, die Dosis macht das Gift.
45. Essen nach 18 Uhr macht dick
Es ist nicht bewiesen, dass späte Mahlzeiten zu Übergewicht führen. Entscheidend ist die gesamte über den Tag aufgenommene Energie. Trotzdem sollte drei Stunden vor dem Schlafen nichts mehr gegessen werden, denn diese Zeit braucht der Magen in der Regel, um eine Mahlzeit zu verdauen.
Mythen 46 - 50
46. Zitrusfrüchte enthalten am meisten Vitamin C
Orangen und Zitronen enthalten im Schnitt 50 mg Vitamin C pro 100 g. Rote Paprika beinhalten mit 140 mg nahezu die dreifache Menge. Der Spitzenreiter im Vitamin C-Gehalt ist jedoch die schwarze Johannisbeere, die mit 190 mg Vitamin C alle anderen Früchte toppt.
47. Fett macht fett
Fett ist ein sehr wichtiger Nährstoff. Es liefert fettlösliche Vitamine und lebensnotwendige Fettsäuren. Fett macht also nur fett, wenn mehr Energie aufgenommen wird, als verbraucht werden kann. Das Verhältnis muss also stimmen: Fett sollte maximal 30% der Energie liefern und bevorzugt aus pflanzlichen Lebensmitteln stammen.
48. Ein Schnaps nach dem Essen fördert die Verdauung!
Ein Schnäpschen nach einer üppigen Mahlzeit hilft nur, wenn es sich um einen Kräuterschnaps handelt. Die positive Wirkung wird dabei allerdings nicht durch den Alkohol, sondern durch die Kräuter verursacht. Der Alkohol betäubt lediglich das unangenehme Völlegefühl.
49. Traubenzucker stammt aus Trauben
Beim Traubenzucker stammt lediglich der Name von der Traube, denn Traubenzucker oder Glucose wurde 1792 erstmals in Weintrauben entdeckt. Traubenzucker, denes heutzutage zu kaufen gibt, wird industriell und meist aus Mais- oder Kartoffelstärke hergestellt.
50. Tiefkühlgemüse enthält keine Vitamine
Stimmt nicht – Wird Gemüse unmittelbar nach der Ernte eingefroren, kann es im Laufe der Tiefkühlphase keine wertvollen Vitamine verlieren.
Mythen 51 - 60
51. Gekochtes Gemüse enthält keine Vitamine
Stimmt bedingt - Vor einiger Zeit behaupteten einige Ernährungswissenschaftler, dass die gesunden Bestandteile von Obst und Gemüse beim Einfrieren und Garen zerstört werden. Wird richtig gekocht, bleiben Obst und Gemüse trotz einiger Verluste aber immer noch gesund und sind vor allem sehr schmackhaft.
52. Vitamin D gut für Knochen
Stimmt – Aber der Körper kann es selbst herstellen. Es ist nicht notwendig es zusätzlich zu uns zu nehmen.
53. Wer viel nascht bekommt Diabetes
Stimmt – wenn man von den Süssigkeiten zunimmt. Wer Sport macht oder einen guten Stoffwechsel hat, hat ein geringeres Diabetesrisiko. Typ-2-Diabetes entsteht durch zu viel Bauchfett.
54. Koffein ist ein Apettitzügler
Stimmt - Das Koffein sorgt für ein höheres Aktivitätspotenzial und lässt Sie fit fühlen.
55. Tütensuppen sind gesund
Stimmt nicht – Tütensuppen enthalten kaum Vitamine und Ballaststoffe, enthalten sehr viel Stärke und Geschmacksverstärker, die wegen der kaum enthaltenen Ballaststoffe appetitanregend wirkend. Nährend sind solche Suppen nicht.
56. Nüsse können beim Abnehmen helfen
Nüsse machen nicht dick. Besonders für Erdnüsse ist das sicher belegt: Versuchspersonen einer US-Studie, die acht Wochen lang täglich etwa 80 Gramm Erdnüsse zusätzlich verzehrten, hätten rechnerisch vier Kilo zunehmen müssen. Sie nahmen jedoch nur ein Kilo zu. Nüsse steigern den Energieumsatz.
57. Olivenöl ist gesündestes Öl
Olivenöl hat in den letzten 20 Jahren als Teil der Mittelmeerküche einen Siegeszug angetreten. Es wird als das gesündeste Öl verehrt. Im Direktvergleich der Inhaltsstoffe schneidet Olivenöl aber nicht besser ab als zum Beispiel Rapsöl. Beide enthalten ähnlich viele einfach ungesättigte Fettsäuren und können sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und damit zur Senkung des Arterioskleroserisikos beitragen.
58. Obst am Abend gärt im Magen
Wer am Abend zu Obst greifen will, sollte sich nicht vom Irrtum abhalten lassen, dass die Früchte dann im Darm „gären“. Solche Gärprozesse sind zwar theoretisch möglich, sie erfolgen aber unabhängig von der Uhrzeit. Die Voraussetzung dafür ist, dass bereits angegorenes Obst, angegorene Säfte oder andere noch aktive Hefen enthaltende Nahrungsmittel, die durch die Magensäure nicht vollständig inaktiviert werden konnten, verzehrt wurden.
59. Vitaminpillen sorgen für mehr Vitalität
Die Annahme, dass zusätzliche Vitamine durch Vitaminpillen gleichzeitig für mehr Vitalität sorgen ist nahe liegend. Falsch ist sie trotzdem. Die beste Wirkung, sich mit allen essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend zu versorgen, erreicht man mit einer ausgewogenen, möglichst vielseitigen Ernährung. Dabei sollten natürliche Vitaminlieferanten bevorzugt werden, also fünf Portionen am Tag, in Form von Obst, Gemüse und Salat. Günstig ist es auch Vollkornbrot statt Weißbrot zu essen.
60. Kartoffeln machen dick
Dieses Gerücht hält sich wirklich hartnäckig. Wahr ist, dass man mit kohlenhydratreicher Nahrung und Kartoffeln richtig gut fährt. Das gilt allerdings nicht für Pommes Frites oder Chips. Kartoffeln sind sehr empfehlenswerte Lebensmittel, vor allem wenn sie fettarm zubereitet sind. Lieber gekochte Kartoffeln oder Petersilkartoffel statt Pommes Frites essen.
Mythen 61 - 65
61. Aloe Vera stärkt das Immunsystem
Laut Werbung macht die Wüstenpflanze Aloe Vera nicht nur schön, sondern auch gesund. Angeblich senkt sie den Blutdruck, entgiftet den Darm und heilt sogar Akne und Krebs. Seit neuestem werden deshalb auch Lebensmittel wie Saft und Joghurt mit Aloe-Vera-Extrakten angereichert – allerdings in minimalen Dosierungen. Die gesundheitsfördernde Wirkung ist allerdings reine Glaubenssache, ein wissenschaftlicher Nachweis liegt nicht vor.
62. Ein Apfel am Tag deckt den Vitaminbedarf
Eine ziemliche Übertreibung. Ein Apfel kann niemals den Vitaminbedarf eines ganzen Tages decken. Insbesondere deshalb, weil Äpfel häufig unreif geerntet werden und noch während des Transports oder im Geschäft nachreifen. Dabei entwickeln sich viel weniger Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Durch Berücksichtigung der Empfehlung "5 Portionen Obst und Gemüse am Tag essen" inkl. dem einen oder anderen Apfel wird der Bedarf an Vitamin C dagegen sicher gedeckt.
63. Bananen machen glücklich
Stimmt, aber nur auf Umwegen. Bananen enthalten relativ viel Tryptophan, einem Vorläufer-stoff des Botenstoffs Serotonin. Serotonin, das ähnlich wie Endorphin wirkt, gilt als durch die Ernährung zu beeinflussender "Glücksbringer”. Er fördert die Tiefschlafphase, senkt die Schmerzempfindlichkeit und steigert die Geselligkeit oder vermittelt Zufriedenheit.
64. Currywurst schützt vor Alzheimer
Nach einer Studie eines italienisch-amerikanischen Forscherteams soll der im Curryent-haltene Farbstoff Curcumin möglicherweise vor Alzheimer schützen.
65. Fisch ist gesünder als Fleisch
Stimmt! Fischeiweiß ist leichter verdaulich. Außerdem enthalten besonders die Fische aus kalten Meeresgewässern wie Hering, Makrele, Lachs, Heilbutt, Thunfisch reichlich wertvolle Fischöle. Das sind langkettige, hochungesättigte Fettsäuren, die das Herzinfarktrisiko reduzieren
Mythen 66 - 70
66. Käse schützt vor Karies
Stimmt - Ganz oben auf der Liste zahngesunder Speisen steht der Käse. So erhöht z.B. Hartkäse die Speichelbildung. Käse enthält außerdem Kalzium, Phosphat und Kasein, ein Milchprotein, das vor einer Demineralisierung (Verlust von Mineralstoffen) des Zahnes schützt.
Werden Mahlzeiten mit einem Stück Käse beendet, hilft dies der Säurebildung aus den kohlenhydratreichen Lebensmitteln der jeweiligen Mahlzeit entgegenzuwirken. Diese Säuren werden von Bakterien in der Mundhöhle aus Zucker gebildet und fördern die Kariesentstehung.
67. Kiwis sind VitaminC-Bomben
Stimmt nicht. Erdbeeren, Orangen und viele andere exotische Früchte enthalten ähnlich viel Vitamin C.
68. Peperoni sind gut für die Verdauung.
Alle scharfen Speisen reizen die Magen- und Darmschleimhaut und können auf Dauer zu Magen- und Darmbeschwerden führen.
69. Sekt bleibt mit Löffel länger frisch
Stimmt nicht. Der Löffel im Flaschenhals soll verhindern, dass die Kohlensäure aus dem Sekt über Nacht verschwindet und er deshalb länger genießbar bleibt. Studien widerlegten das aber. Fazit: Mythos.
70. Kinderlebensmittel sind kindertauglich
Spezielle für Kinder angepriesene Lebensmittel sind nach einer Studie der Verbraucherorganisation Foodwatch meist ungesunde Kalorienbomben. Von 1500 untersuchten Kinderprodukten sind drei Viertel ungeusnd.
Mythen 71 - 75
71. Birnen machen dick
Stimmt nicht. Birnen enthalten viel Wasser und wenig Energie. Sie füllen den Magen, sorgen somit für eine gute Magenfüllung, ohne dass zu viel Energie aufgenommen wird.
72. Muscheln soll man nur in Monaten mit "R" essen
Stimmt! An dieser alten „Weisheit" ist auch heute noch ein Körnchen Wahrheit dran. Früher war die leichtere Verderblichkeit der Meeresfrüchte in den heißen Monaten schuld. Heute findet die Laichzeit in den Sommermonaten statt, da schmecken sie nciht so gut.
73. Rohkost ist gesund
Mit einseitiger Rohkosternährung tun Sie sich keinen Gefallen. Sie ist teilweise sehr schwer verdaulich.
74. Salz treibt Blutdruck in die Höhe
Lange Zeit glaubte man, Salz würde Wasser binden, das Blutvolumen dadurch steigen und mit höherem Druck durch die Gefäße gepumpt werden. Fest steht: Ein höher Salzkonsum erhöht das Risiko für Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Geschmacksempfinden stumpft durch zu viel Salz ebenso ab.
75. Rotes Fleisch ist ungesund
Wer auf den täglichen Genuss von Salami, Schinken oder einem saftigen Steak nicht verzichten kann, verkürzt offenbar seine Lebenserwartungen. Durch den regelmäßigen Verzehr von Rindfleisch, Schwein oder Lamm erhöht sich laut einer US- Studie die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und diverse Krebsleiden.
Mythen 76 - 80
76. Eine warme Mahlzeit am Tag muss sein
Stimmt nicht – Tatsächlich ist es so, dass wir unsere Nahrungsmittel durch Kauen auf „Schlucktemperatur“ bringen, und sowohl kalte als auch warme Mahlzeiten im Magen annähernd die gleiche Temperatur haben.
77. Margarine verhilft zu einer schlanken Linie
Margarine und Butter enthalten gleich viel Fett, rund 80 Prozent. Der Kaloriengehalt dieser beiden Fette ist fast ident.
78. Ketchup zu Pommes macht dick
Dass nur das Ketchup der Portion Pommes die Kalorienzufuhr in die Höhe treibt, ist falsch. Eine kleine Fastfood-Portion der frittierten Kartoffeln hat 320 Kalorien - eine Portion Ketchup 27.
79. Rohes Gemüse ist immer gesund
Stimmt nicht - Für bestimmte Gemüsesorten ist Kochen sogar ein Muss. Zum Beispiel für rohe Hülsenfrüchte, deren gesundheitsschädliche Stoffe erst durch die Hitze deaktiviert werden.
80. Vollkornnahrung ist gesund
Bei einer vollkornreichen Ernährung sollte der Zuckerkonsum gesenkt werden. Die Kombination aus Vollkornprodukten und Zucker verträgt der Körper nur schlecht. So kann es zu heftigen Blähungen kommen.
Mythen 81 - 85
81. Kein nasses Obst essen
Stimmt nicht – Dieser Mythos kommt aus einer Zeit, wo unser Wasser noch mit Keimen belastet war und Essen von nassem Obst als Risikofaktor galt.
82. Süßstoff macht dünn
Künstlicher Zuckerersatz regt den Appetit auf Süßes an – Heißhungeranfälle können sich einstellen, das tut der Figur nicht gut.
83. Aufgetautes darf nicht mehr eingefroren werden
Stimmt nicht – Allzu lange sollten die Lebensmittel nicht bei Zimmertemperatur stehen bleiben, aber wieder einfrieren ist kein Problem.
84. Spinat niemals ein zweites Mal aufwärmen
Stimmt nicht – Dieser Mythos stammt aus der Zeit bevor es Kühlschränke gab. Durch seinen hohen Eiweißgehalt ist Spinat ein idealer Nährboden für Keime – deshalb sollte er nach dem Kochen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
85. Mineralwasser mit Sauerstoff liefer Power
Stimmt bedingt - Ist Wasser mit Sauerstoff angereichert, gelangt der Sauerstoff durch die Magenwand in die Bauchhöhle und zu sauerstoffarmen Blutgefäßen, die Nährstoffe vom Darm zur Leber bringen. Er reichert sich im sauerstoffarmen Blut an, das zur Leber fließt. Ein Mehr an Sauerstoff kann in der Leber die Fettverbrennung und damit die Energieproduktion erhöhen.
Mythen 86 - 90
86. Zucker zerstört Vitamine
Stimmt nicht - Zucker hat keinen Einfluss auf Vitamine. Wer eine Erdbeeren oder die Grapefruit lieber zuckert, raubt damit nicht die Vitamine der Früchte.
87. Brauner Zucker ist wertvoller als weißer
Für Kariesentstehung, Figur und die Gesundheit ist es egal, mit welchem Zucker man süßt. Das Braune sind lediglich Röststoffe, die bei der längeren Kochzeit der Zuckerrüben entstehen.
88. Nicht-Essen macht am schnellsten dünn
Falsch! Wer nicht isst, schaltet seinen Körper auf „Sparflamme“ und verbrennt somit auch weniger Kalorien. Wird wieder normal viel gegessen, gehen die Kilos schneller wieder rauf, als sie herunter gepurzelt sind.
89. Grüne Bananen sind schädlich
Grüne Bananen sind unreif, werden aber schon in diesem Zustand geerntet und reifen später von selbst nach. Grün-gelbliche Bananen haben einen geringen Zuckergehalt und schmecken daher leicht säuerlich.
90. Zwiebelkeime sind giftig
Im Gegensatz zu den Keimen der Kartoffel, kann man die der Zwiebel unbesorgt essen. Die Keime sind nicht giftig, sie können wie Schnittlauch mitgegessen werden und enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe.
Mythen 91 - 100
91. Weiße Flecken auf den Fingernägeln bedeuten Kalziummangel
Falsch! Ein Fingernagel besteht nur zu 0.03% aus Kalzium. Meist sind die Flecken durch Stöße verursacht
92. Käse schließt den Magen
Stimmt bedingt – Käse enthält meist sehr viel Fett, dadurch wird die Verdauung verzögert und ein Sättigungsgefühl stellt sich schneller ein.
93. Cola hat 35 Würfelzucker in der Flasche
Stimmt – Bitterlemon ist aber noch süßer: 47 Stück Würfelzucker stecken in einer Flasche.
94. Die weiße Haut an der Orange ist schädlich
Das Weiße ist eine weitere Schale der Orange und enthält sogar viele Ballaststoffe und Vitamine.
95. Ein Apfel am Tag deckt Vitaminbedarf
Stimmt nicht - Ein Apfel kann niemals den Vitaminbedarf eines ganzen Tages decken.
96. Honig ist entzündungshemmend
Stimmt - Honig wirkt leicht entzündungshemmend, so dass Schwellungen, erhöhte Temperatur und lokaler Schmerz zurückgehen.
97. Durch Antioxidantien weniger schnell altern
Stimmt - Unsere Ernährung sollte reich an Antioxidantien sein. Sie hemmen in unserem Körper sämtliche abnutzenden Oxidationsvorgänge (zu denen auch das vorzeitige Altern gehört).
98. Lakritz steigert die Libido
Stimmt nicht – in wissenschaftlichen Untersuchungen wurde das Gegenteil festgestellt.
99. Kuhmilch verursacht Prostata-Krebs
Einige Studien belegen, dass das Risiko, an Prostata- oder Brustkrebs zu erkranken, durch Milchkonsum steigt. Dafür erkranken Milchtrinker seltener an Darmkrebs.
100. Schwangere essen für Zwei
Stimmt nicht – Eine zu hohe Gewichtszunahme während der Schwangerschaft erhöht sogar das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erheblich.