Von Harnwegsinfekten bis PMS: Wir verraten, welche Beschwerden Frauen betreffen und wie man sie in den Griff bekommt.
Gesundheit hat in den letzten Jahren noch mehr an Bedeutung gewonnen. So erkennen beispielsweise immer mehr Frauen, dass ein bewusster Lifestyle (mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung) in vielerlei Hinsicht vor Krankheiten und Beschwerden schützen kann.
Doch wie kann man typischen Frauenleiden wie Blaseninfektionen oder PMS-Symptomen vorbeugen? Und was hilft im Akutfall? Die Antworten auf diese relevanten Gesundheitsfragen finden Sie hier:
Häufigste Frauenprobeme
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1. Blasenprobleme
Blasenschwäche kommt bei Frauen sehr häufig vor und ist äußerst unangenehm. Das Risiko einer Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter. Hauptursache: Die Stütz- und Haltefunktion des weiblichen Beckenbodens ist sehr viel stärker beansprucht, weil Frauen ein breiteres Becken haben als Männer (notwendig zum Kinderkriegen). Geburten, Unterleibs-OPs oder Übergewicht können den Beckenboden schwächen.
Das hilft. Bei Beschwerden mit der Blase können Sie auch in Eigenregie viel tun: Trainieren Sie regelmäßig Ihren Beckenboden mit gezielter Gymnastik – idealerweise dreimal die Woche je eine Viertelstunde. Und: Sie können Blase und Beckenboden mit Isoflavonen (Pflanzenstoffe) und dem Extrakt von Kürbiskernen stärken (dazu am besten in der Apotheke nachfragen!).
2. Harnwegsinfekte
Aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre ist das Risiko, einen Harnwegsinfekt zu entwickeln, bei Frauen 50 (!) Mal höher als bei Männern. Etwa die Hälfte aller Frauen leidet im Laufe ihres Lebens mindestens einmal daran – ein Viertel der Betroffenen entwickelt sogar eine chronische Infektion des Harntrakts und die Entzündungen kehren zwei bis drei Mal pro Jahr wieder.
So beugen Sie vor: Vermeiden Sie Unterkühlungen und stärken Sie Ihre Immunabwehr mit ausreichend Schlaf und gesunder Ernährung (vor allem Vitamin C, D und B2 sind wichtig!). Trinken Sie zwei bis drei Liter pro Tag. Vor und nach dem Sex die Blase entleeren und danach ein Glas Wasser trinken! Die Inhaltsstoffe der Cranberry hemmen Bakterien und verhindern ein Anhaften an der Blasenschleimhaut (gibt’s in Tabletten-Form rezeptfrei in der Apotheke).
3. Schwache Nerven
Innere Unruhe, Anspannung, Nervosität und Schlafstörungen – darunter leiden viele Frauen. Auslöser für diese Beschwerden können Leistungsdruck, Stress oder auch die Wechseljahre sein.
Ruhe finden. Tipp: Gehen Sie regelmäßig zu bestimmten Zeiten schlafen. Innere Unruhe lässt sich auch sehr gut durch Sport (wie Laufen) abbauen. Entspannungstechniken (wie Meditation) helfen, kreisende Gedanken zu durchbrechen. Ein gutes pflanzliches Beruhigungsmittel ist der Extrakt der Passionsblume.
4. Wechselbeschwerden
Langsam beginnend ab dem 40. Lebensjahr kommt es bei Frauen zu einer hormonell gesteuerten Umstellung. Etwa einem Drittel der Frauen macht diese Umstellung körperlich und psychisch zu schaffen – man spricht von „Wechselbeschwerden“.
Tipp. Bleiben Sie aktiv – das stärkt die Muskeln und festigt die Knochen. Gegen Beschwerden wie Hitzewallungen wirkt die Traubensilberkerze. Auch Isoflavone (in Soja, Rotklee) helfen, hormonelle Imbalance auszugleichen.
5. Regelschmerzen
Weltweit sind 25 bis 50 Prozent aller Frauen von Regelbeschwerden betroffen. Dazu zählt auch das Prämenstruelle Syndrom (PMS).
Das hilft: Gegen PMS-Symptome wie Brustspannen, Wassereinlagerungen, Rücken- oder Kopfschmerzen hilft Mönchspfeffer (etwa als Kapseln, Apotheke). Vor der Periode sinkt der Hormonspiegel ab – das bringt den Körper aus der Balance: Regelmäßiger Ausdauersport hilft erwiesenermaßen, die Stimmung zu heben, und sorgt zudem für ein gutes Körpergefühl. Neue Studien zeigen: Auch mit der richtigen Ernährung kommen Sie gut durch die kritischen Tage: Stillen Sie Heißhunger nicht mit Chips und Süßem! Komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornbrot oder Wildreis sind besser. Studien haben ergeben: 200 mg Magnesium (z. B. in ca. 140 g Haferflocken) täglich senkt Brustspannen und Wassereinlagerungen um 40 Prozent. Und die Kombi aus Kalzium (reichlich in Joghurt oder Käse) und Vitamin D (bildet sich bei Tageslicht) verringert ebenfalls PMS-Beschwerden.
6. Depressionen
Nicht jede gedrückte Gemütsverfassung darf gleich für eine depressive Verstimmung gehalten werden. Dauern aber Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und (schnelle) Erschöpfung über Wochen hinweg an, sind oft Einsamkeit (sozialer Rückzug) oder psychosomatische Beschwerden (Kopfweh, Magen-Darm-Beschwerden) die Folge.
Aufheller. Bei seelischen Verstimmungen können Sport, regelmäßige Gespräche (mit Freunden, Therapeut) oder pflanzliche Heilmittel helfen. Besonders effektiv bei leichten bis mittelschweren Depressionen sind Johanniskraut-Extrakte (etwa in Kapselform rezeptfrei in Apotheken erhältlich). Sie hellen die Stimmung auf und lösen Angstgefühle. Die Wirkung tritt aber erst nach etwa zwei Wochen ein.