Immer mehr Frauen haben Angst davor, sich sexuell nicht genug ausgelebt zu haben.
Der englische Begriff "FOMO" ist derzeit weit verbreitet. "Fear of missing out", zu deutsch die Angst etwas zu verpassen, wird von Psychologen als neue "Torschlusspanik" bezeichnet, an der immer mehr Frauen leiden. Statt einer festen Beziehung möchten Frauen lieber noch Zeit haben sich sexuell ausleben zu können.
Während frühere Generationen schon vor dem 30. Lebensjahr in den sicheren Hafen der Ehe schlitterten, heiraten Frauen heute etwas später und haben es nicht besonders eilig. Besonders Frauen, die in jungen Jahren sehr lange Beziehungen führten, neigen dazu an "FOMO" zu leiden und etwas nachholen zu wollen - erotisch auf ihre Kosten kommen möchten. Serien wie "Sex And The City" suggerieren, dass jede Frau eine solche Phase im leben durchgemacht haben sollte.
"Viele junge Frauen haben im Gegensatz zu vergangenen Generationen keine Angst mehr, als Schlampen bezeichnet zu werden, sondern davor, dass sie den Mann ihres Lebens kennenlernen, bevor sie sich sexuell vollkommen ausgelebt haben.", so Leslie C. Bell, Psychologin und Autorin des Buches "Hard to Get: Twenty-Something Women and the Paradox of Sexual Freedom".
Frauen, die bereits fest vergeben sind und trotzdem an "FOMO" leiden, tendieren dazu sich kleine Kicks im Internet zu holen oder zum Beispiel auf Dating-Apps wie Tinder mit Fremden zu flirten, die sie aber nie persönlich treffen möchten.