Vorsicht!

Experten warnen: Warum Sie nicht ausschlafen sollten

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Ausreichend Schlaf ist wichtig für unsere Gesundheit. Doch zu viel kann ebenso schaden. Eine neue Studie deckt auf, warum Ausschlafen nicht immer eine gute Idee ist. 

Für viele gehört es zum geliebten Wochenendritual: einfach mal ausschlafen! Endlich den Wecker ignorieren, sich umdrehen und dem Körper geben, wonach er verlangt: mehr Schlaf. Doch genau dieses Verhalten könnte langfristig unserer geistigen Gesundheit schaden. Eine aktuelle Auswertung der renommierten Framingham-Studie sorgt nun für Aufsehen: Sie zeigt, dass mehr Schlaf nicht automatisch mehr Erholung bedeutet, ganz im Gegenteil.

Gehirn leidet unter zu viel Schlaf

Für die Studie analysierten Forschende der University of Texas Health Science Center die Daten von 1.853 Menschen im Alter von 27 bis 85 Jahren, alle ohne Demenz oder Schlaganfälle. Die Forscher wollten wissen, wie sich die Schlafdauer auf geistige Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und räumliche Planung auswirkt.

Experten warnen: Warum Sie nicht ausschlafen sollten
© Getty Images
× Experten warnen: Warum Sie nicht ausschlafen sollten

Das überraschende Ergebnis: Wer regelmäßig neun Stunden oder mehr pro Nacht schlief, schnitt in allen getesteten Bereichen schlechter ab. Die Betroffenen hatten messbar schlechtere kognitive Leistungen, trotz der vermeintlich ausreichenden Ruhezeit Bei Teilnehmern mit depressiven Symptomen verschärfte sich der Effekt noch deutlicher. Auch bei gleichzeitiger Einnahme von Antidepressiva zeigte sich: Längerer Schlaf bedeutete schlechtere geistige Leistung.

Die ideale Schlafdauer: Weniger ist manchmal mehr

Schlaf ist zweifellos wichtig, aber wie so oft kommt es auf die Dosis an. Während zu wenig Schlaf nachweislich Konzentration, Gedächtnis und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt, ist auch übermäßiger Schlaf keine Lösung.

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Gesundheitsexperten empfehlen seit Langem sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Diese Spanne scheint nicht nur das körperliche, sondern auch das geistige Wohlbefinden optimal zu unterstützen. Bereits frühere Studien stellten einen Zusammenhang zwischen zu langem Schlaf und einem erhöhten Risiko für Alzheimer oder andere neurodegenerative Erkrankungen fest, besonders im höheren Alter.

Was heißt das für uns?

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass unser Schlafverhalten ein entscheidender Faktor in der Vorbeugung geistiger Erkrankungen sein könnte, insbesondere bei Depressionen. Die Forschenden plädieren deshalb für weitere Langzeitstudien, um die genauen Zusammenhänge besser zu verstehen. Schon jetzt ist jedoch klar: Schlaf ist unverzichtbar, doch zu viel davon kann ebenso zur Gefahr werden.

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