Viele sind überzeugt, dass guten Taten ein positives Karma folgt. Junge, moderne Wissenschaften können jetzt belegen, dass sich ein guter Charakter sogar günstig auf die psychische und physische Gesundheit auswirkt.
Die Corona-Krise habe uns vor Augen geführt, wie wichtig es sei, „gut“ zu sein. Nur Güte unseren Mitmenschen, anderen Lebewesen und dem Planeten gegenüber helfe uns bei der Bewältigung der großen Aufgaben, die vor uns liegen, so Prof. DDr. Johannes Huber. Anhand neuester Studien belegt der studierte Mediziner und Theologe im Buch „Das Gesetz des Ausgleichs“, dass diejenigen, die sich nicht vom Egoismus leiten lassen, von einer guten physischen sowie psychischen Gesundheit profitieren können.
Den Charakter fit halten
Spirituelle Traditionen sind überzeugt, dass die ständige Arbeit an uns selbst zu Selbsterkenntnis sowie einem besseren menschlichen Verhalten führt, erklärt der Buchautor. Der moderne Lebensstil jedoch toleriere egoistisches Verhalten: Fluchen sei in Ordnung, Lügen normal und Werten sowie Urteilen haben Hochkonjunktur. Ein solches Verhalten wirke sich jedoch ungünstig auf unsere Gesundheit aus, denn „es ist der Geist, der sich den Körper baut“ (Friedrich Schiller). Somit ist Prof. Huber zufolge „Charakterfitness“ gefragt. So solle man Aggressionen nicht mit Aggression beantworten. Es sei wissenschaftlich evident, dass man gesünder lebe, wenn man darauf verzichte. Das Herzinfarktrisiko werde signifikant durch Zorn erhöht, der Blutdruck steige und der Atem werde heiß. Dadurch versetze man seiner Gesundheit den Todesstoß. Denn das Herz sei das Organ der Liebe und es gebe auf, wenn der Groll zur treibenden Kraft werde. Ein weiteres unethisches Verhalten, das uns schadet, ist Lügen, so der Arzt. Denn es verändere laut einer Studie des University College London das Gehirn – es gewöhne sich an die Schwindeleien. Wissenschaftlern der University of Notre Dame zufolge seien Menschen, die weniger lügen, entspannter, angstfreier, haben seltener Kopfschmerzen und weniger depressive Stimmungen. Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen verbesserten sich darüber hinaus. Ist man ehrlich, so könne man auch besser schlafen. Weiters thematisiert Prof. Huber Geiz und Gier, die uns ebenfalls, wie vom britischen Psychiater und Philosophen Neel Burton nachgewiesen, krank machen. Erschöpfung, Angstzustände, Depressionen und Verzweiflung wären die Folge davon.
Gerade in der jetzigen Zeit sei es wichtig, ein positives Mindset zu besitzen, den Gedankenmüll loszuwerden und Gutes zu tun – im Sinne unserer eigenen Gesundheit sowie zum Wohle der gesamten Menschheit.
Gerade in der jetzigen Zeit sei es wichtig, ein positives Mindset zu besitzen, den Gedankenmüll loszuwerden und Gutes zu tun – im Sinne unserer eigenen Gesundheit sowie zum Wohle der gesamten Menschheit.
Tipps: Den Charakter fit halten
Trainingsstufe 1:
Es ist wichtig, unser Gehirn von Stress und negativen Gedanken wie Ängsten, Sorgen und Wut zu reinigen. Morgens sei der Geist noch wach und gereinigt. Die Geistesschärfe nehme im Laufe des Tages ab und am Abend tragen wir schon viel Gedankenmüll mit uns herum. Darum sei es empfehlenswert, wichtige Entscheidungen „zu überschlafen“. Der Schlaf (idealerweise vor Mitternacht) fungiere als „Müllabfuhr“.
Trainingsstufe 2:
Eine Methode, wie wir Gedanken entgiften und uns damit für Neues befreien, ist das Reden über Dinge, die wir uns vorwerfen. Anvertrauen können wir uns etwa einem Psychotherapeuten, einem Geistlichen oder auch einem Freund.
Trainingsstufe 3:
Kompromissbereitschaft sei der rote Teppich des Respekts. Die einzige Verhaltensweise, die immer zum Erfolg führe, sei die Kooperation. Üben wir uns im Kompromiss, üben wir uns im Einhalten der Verfassung der Natur.
Trainingsstufe 4:
Nachgeben ist die Königsdisziplin. Mit Kapitulation habe der Verzicht auf Gegenwehr nichts zu tun. Vielmehr erhalte eine innere Ausgeglichenheit unsere Gesundheit und könne so das Gute verbreiten.
Trainingsstufe 5:
Natur verleiht Kraft. Verbringt man mindestens zwei Stunden in der Woche im Freien, erhöhe man das Wohlbefinden und die Ausgeglichenheit. Den Respekt vor der Natur dürfe der Mensch niemals verlieren. Laut Wissenschaftlern sei die Covid-19-Pandemie zustande gekommen, da wir Grenzen zwischen Tier und Mensch überschritten haben. Halten wir die Balance, leben wir glücklich, gesund, im Wohlstand sowie Harmonie mit anderen, mit uns und mit der Natur.
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© Edition a
„Das Gesetz des Ausgleichs“ von Prof. Johannes Huber, edition a um 24 Euro