Mit einem Eileiter-Stent soll in Zukunft kinderlosen Paaren der Wunsch einer Schwangerschaft ermöglicht werden.
Ein Kind als Lebenstraum: Für viele bleibt dieser jedoch unerfüllt. Immer noch ist jedes fünfte Paar in Österreich ungewollt kinderlos.Die Gründe dafür liegen in vielen Fällen nicht nur beim Mann oder bei der Frau. Meist ist es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, das eine Schwangerschaft unmöglich macht: Verklebte Eileiter, Spermien von schlechter Qualität oder Hormonstörungen bei der Frau. Die letzte Anlaufstelle nach mehreren erfolglosen Versuchen, schwanger zu werden, ist für viele eine Kinderwunschklinik. Nun gibt es einen neuen Forschungsansatz: Wissenschaftler aus Rostock und Greifswald hat den Prototyp eines winzig kleinen Eileiter-Stents entwickelt. Das Röhrchen von einem Millimeter Durchmesser und zwei Zentimetern Länge soll Paaren bei der Erfüllung ihres bisher unerfüllten Kinderwunsches helfen.
Eileiter im Fokus
Wenn Paare keine Kinder bekommen können, sind Verwachsungen im Eileiter der Frau eine der möglichen Ursachen. Eizelle und Spermien finden dann nur sehr schwer den Weg durch den Eileiter zueinander. Das für den Stent benutzte Polymer löst sich laut Ärztin Dr. Paula Rosam, die am Warnemünder Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien forscht, binnen eines Zeitraumes von ein bis zwei Jahren auf. Zurzeit suchen Mediziner und Techniker nach einer optimalen Methode, den Stent in einem ambulanten Eingriff in den funktionsbeeinträchtigten Eileiter einzusetzen. Ziel ist es, eine natürliche Befruchtung zu ermöglichen.