Krebsrisiken lauern nicht nur in Zigaretten oder Fast Food, auch harmlose Alltagsgewohnheiten können Ihre Gesundheit langfristig beeinflussen.
Dass Rauchen, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel das Krebsrisiko erhöhen ist klar und das wissen auch die meisten. Doch auch im Alltag lauern Gewohnheiten, die harmlos wirken, aber langfristig Ihrer Gesundheit schaden können. Einige davon passieren fast automatisch: im Auto, im Bett, beim Fliegen oder schon morgens beim ersten heißen Kaffee.
1. Zu heiße Getränke trinken
Ja, viele lieben ihren Tee oder ihre Suppe am liebsten dampfend. Aber wer Flüssigkeiten schluckt, die heißer als 65 Grad sind, kann seine Speiseröhre gefährden. Die hohen Temperaturen schädigen das Gewebe und dauerhaft gereizte Zellen können das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen. Also: lieber kurz pusten und warten.
2. Mit offenem Fenster durch den Berufsverkehr
Nach Feierabend „mal durchlüften“? Klingt gut, ist aber im Stop-and-Go-Verkehr keine gute Idee. Dieselabgase gelten als erwiesenes Lungenkrebsrisiko, insbesondere für Menschen, die ihnen beruflich täglich ausgesetzt sind, wie Straßenbauarbeiter oder LKW-Fahrer. Aber auch ganz normale Pendler atmen im Stau genug davon ein. Fenster zu lassen und die Lüftung auf Umluft stellen ist hier tatsächlich gesünder.
3. Das Feierabendbier
Alkohol ist für viele ein entspannter Tagesabschluss, aber leider auch ein erwiesener Risikofaktor für mehrere Krebsarten: Mund-, Rachen-, Brust- und Leberkrebs gehören dazu. Besonders tückisch: Es gibt keine “sichere” Menge Alkohol, denn schon kleine Mengen erhöhen das Risiko. Schuld sind Stoffe, die beim Abbau von Alkohol im Körper entstehen und die Zellen schädigen können.
4. Abends aufs Smartphone starren
Eigentlich wollen Sie schlafen, aber da ist ja noch diese eine Nachricht - und dieses eine Video - Und schon haben Sie wieder Licht ins Schlafzimmer geholt. Das Problem: Das helle Display unterdrückt die Melatoninproduktion, das Hormon, das für guten Schlaf sorgt und in Studien auch mit Krebsrisiken in Verbindung steht. Schlechter Schlaf, dauernde Unterbrechungen und langfristig Schlafstörungen können das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen. Tipp: Handy nachts auf Flugmodus oder außerhalb des Schlafzimmers.
5. Der Fensterplatz im Flugzeug
Der Blick auf Wolken, Meer oder Berge ist verführerisch, aber UV-technisch nicht ohne. Flugzeugfenster lassen zwar UVB-Strahlen kaum durch, aber bis zu 47 Prozent der UVA-Strahlen erreichen Ihre Haut trotzdem. Diese sind weniger für Sonnenbrand verantwortlich, aber sehr wohl für Hautalterung und Hautkrebs. Wer viel fliegt und gerne am Fenster sitzt, sammelt also ganz viel UV-Strahlung. Daher: Fensterplatz nie ohne Sonnenschutz.
Viele Risiken lassen sich ganz leicht reduzieren: Getränke etwas abkühlen lassen, im Stau Fenster zu, Alkohol bewusster genießen, Handy aus dem Schlafzimmer verbannen und im Flieger Sonnencreme nicht vergessen. getty