Weihnachten soll fröhlich sein, für manche wird die Zeit aber zur Belastung. Wer plötzlich traurig, gereizt oder kraftlos ist, könnte unter einer Weihnachtsdepression leiden. Wir erklären, woran man sie erkennt und welche Strategien helfen, die Feiertage leichter zu überstehen.
Weihnachten soll fröhlich, gemütlich und besinnlich sein - Kerzen, Kekse, Geschenke. Für viele ist es das auch. Aber nicht für alle. Wer unter einer sogenannten Weihnachtsdepression leidet, erlebt die festliche Zeit oft als belastend, traurig oder sogar bedrückend.
Was ist eine Weihnachtsdepression?
Eine Weihnachtsdepression ist keine offizielle Krankheit, sondern ein Begriff, der beschreibt, dass Menschen in der Vorweihnachtszeit oder über die Feiertage verstärkt depressive Stimmung verspüren. Sie kann von leichten Niedergeschlagenheiten bis hin zu ernsthafter Traurigkeit reichen. Anders als normale Winterdepressionen (SAD - Seasonal Affective Disorder) ist sie stark an die weihnachtliche Zeit gebunden.
Wie äußert sie sich?
Typische Symptome sind:
- Anhaltende Traurigkeit oder Gereiztheit
- Schlafprobleme oder das Gefühl, nie genug Energie zu haben
- Appetitveränderungen - Heißhunger auf Süßes oder gar kein Hunger
- Rückzug von Familie und Freunden
- Geringe Freude an Geschenken, Festen oder Traditionen
- Schuldgefühle oder das Gefühl, Weihnachten „nicht genießen zu können“
Manchmal zeigt sich die Weihnachtsdepression subtil, oft wird sie hinter Stress, hektischen Vorbereitungen oder übervollen Terminkalendern versteckt.
Was kann man dagegen tun?
Auch wenn es schwierig ist, gibt es einige Strategien, die helfen können:
- Akzeptieren statt verdrängen: Es ist okay, sich nicht wie in einem Werbefilm zu fühlen. Man muss nicht fröhlich sein, um Weihnachten zu genießen.
- Struktur schaffen: Termine planen, aber bewusst Pausen einlegen. Spaziergänge an der frischen Luft, kurze Sporteinheiten oder einfach Ruhezeiten helfen der Stimmung.
- Realistische Erwartungen setzen: Nicht jeder Tag muss perfekt sein. Geschenke, Dekoration oder das perfekte Festessen: Weniger ist manchmal mehr.
- Soziale Kontakte pflegen: Auch wenn Sie lieber allein wären: Austausch mit Freund:innen oder Familie kann unterstützen, Isolation vermeiden.
- Licht & Bewegung: Tageslicht tanken, Spaziergänge, Sport oder Lichttherapie können die Stimmung heben – gerade in der dunklen Jahreszeit.
- Professionelle Hilfe: Wenn die Traurigkeit stark bleibt, länger anhält oder alltägliche Aufgaben schwerfallen, kann therapeutische Unterstützung sinnvoll sein.
Die Weihnachtszeit ist nicht für alle die schönste Zeit des Jahres. Wer unter einer Weihnachtsdepression leidet, sollte sich selbst nicht unter Druck setzen. Akzeptanz, kleine Auszeiten und liebevolle Routinen können helfen, die Feiertage etwas leichter zu gestalten