Eine Umfrage des Universal Channel brachte überraschende Ergebnisse. Bei der Studie wurden 2000 Männer mittleren Alters befragt, wie oft sie weinen.
Generationsunterschied
Die befragten Briten gaben an im Schnitt 14 Mal im Erwachsenenleben zu weinen. Das ist weitaus mehr als die Generation davor. Diese weinten im Schnitt nur ganze fünf Mal. Auch die Gründe für das Tränenvergießen wurden mittlerweile trivialer. Die Umfrage ergab, dass fast acht von zehn Briten aufgrund eines emotionalen Fernsehprogramms bereits geweint hätten.
Dabei sollen ausgerechnet fiktionale Anreize zu mehr Tränen führen. Diese, so die Forscher, würden vielen die Möglichkeit geben, aufgestaute Emotionen loszuwerden.
Dass auch Männer ihre Gefühle offen zeigen, ist in der Gesellschaft immer mehr erwünscht. Immer noch aber stellt das Weinen von Männern in der Öffentlichkeit eine Art Tabu dar. Bei den Ergebnissen der Studie bleibt außerdem unklar, ob die Männer tatsächlich öfter zum Taschentuch griffen als die Generationen dafür, oder ob sie es einfach öfter zugaben.
Wissenswertes über Weinen
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1. Nach dem Weinen fühlt man sich nicht besser
Die Annahme, dass Weinen die Seele und den Körper löst und man sich danach besser fühlt, wurde mittlerweile von Forschern verworfen. Menschen ginge es nach dem Weinen nur dann besser, wenn auch der Anlass für die Tränen weggefallen sei. Beruhigende Mechanismen nach dem Weinen (langsamere Atmung, beruhigter Puls) wirken jedoch nach dem Weinen länger als die Anspannung zuvor, weswegen viele Menschen das Weinen als etwas Positives oder Hiflreiches in Erinnerung behalten.
2. Weinen stresst den Körper & entspannt ihn nicht
Auch die körperliche Entspannung während dem Weinen ist nach mehreren Studien nicht haltbar, denn der Körper ist während dem Weinen von Anfang bis Ende gestresst und erregt.
3. Weinen reinigt den Körper nicht
Auch behauptete man früher, dass Weinen den Zweck habe den Körper von giftigen Substanzen zu befreien - der amerikanische Biochemiker William Frey widerlegte auch das. In gefühlsbedingten Tränen fand man keine toxischen Stoffe in ausreichender Menge, um diese Theorie stützen zu können. Der empirische Beweis, dass es hilft sich "ordentlich auszuheulen" fehlt.
4. Weinen hilft, wenn man nicht alleine weint
Befragte Personen der Universität Tilburg in Holland berichteten, dass sie sich besser beim Weinen fühlten, wenn sie Unterstützung bekamen. Problematisch war das Weinen für Menschen mit Angst- oder Verwirrungszuständen.