Hilfe beim Office-Eye-Syndrom

SOS - Tipps für die Augen

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Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan. Achten Sie auf Ihr Auge!

Bildschirmarbeit ist Stress für die Augen. Trockene, brennende Augen und verschwommene Sicht sind die Folgen. Hier erfahren Sie, wie Sie am besten Abhilfe schaffen.

Die größten Belastungen für die Augen
Arbeiten vor dem Computer gehört für viele Menschen zum täglichen Büroalltag. Stundenlang starren wir auf den Bildschirm, durch den konzentrierten Blick „vergessen“ wir zu blinzeln und der Tränenfilm wird nicht mehr ausreichend auf dem Auge verteilt. Dazu kommt meist noch trockene, warme Büroluft und zu stark eingestellte Klimaanlagen. Das ist eine große Belastung für unsere Augen. Während für uns nach Dienstschluss Entspannung angesagt ist, gilt dies nicht für unsere Augen. Smartphones, Tablets oder  Fernseher dominieren das Freizeitverhalten von Herrn und Frau Österreicher – zum Leidwesen der Augen. Bereits im Kindes- und Jugendalter ist der Blick ständig auf einen Monitor gerichtet. Die Folgen: Beschwerden wie trockene Augen, unscharfes Sehen und Kopfschmerzen. Die Wissenschaft hat mittlerweile sogar einen eigenen Begriff dafür gefunden – das Office-Eye-Syndrom.

Prim. Prof. Dr. Paul Drobec im Gespräch 1/3
Augenbeschwerden in Bürojobs – worauf sind die Beschwerden zurückzuführen?

Dr. Paul Drobec: Das Hauptproblem ist, dass die Leute täglich – oft auch unfreiwillig – stundenlang auf die Mattscheibe starren. Wir sitzen da, wie das Kaninchen vor der Schlange. Dadurch wird der Lidschlag seltener betätigt und der Tränenfilm geringer. Die schlechte Luft im Büro und Klimaanlagen tragen ihr Übriges dazu bei, trockene Augen zu fördern. Problematisch ist auch, dass wir ständig auf kurze Distanz, auf 40 Zentimeter schauen, bei starrer Sitzhaltung. Unser Körper ist aber auf Bewegung ausgerichtet. Die Akkumulation funktioniert deshalb irgendwann nicht mehr. Und viele klagen, dass sie am Abend gar nicht mehr in die Ferne sehen können.

 
Bildschirmarbeit mit Folgen

Die Beschwerden des Office-Eye-Syndroms sind meist auf eine unzureichende Befeuchtung der Augenoberfläche zurückzuführen. Ein wesentlicher Faktor ist das trockene Raumklima, in Verbindung mit einer reduzierten Blinzelfrequenz durch konzentriertes Arbeiten vor dem Bildschirm. Permanent muss sich das Auge auf eine kurze Distanz fokussieren. Die Lidschläge verringern sich von 9,7 auf 4,3 pro Minute und der Tränenfilm funktioniert nicht mehr.  Dies führt zu einem Jucken, Brennen und Beißen des Auges. Die Beschwerden können noch um verschwommenes Sehen, tanzende Buchstaben, Doppelbilder, Schmerzen hinter den Augen, Schwindel oder Kopfschmerzen ergänzt werden. Auf Dauer kann diese übermäßige Belastung der Augen sogar zu einer permanenten Sehverschlechterung führen. Eine zu trockene Hornhaut ist auch anfälliger für Verletzungen und Infektionen, da Fremdkörper oder Keime  durch die fehlenden Tränen nicht mehr ausreichend ausgewaschen werden und beispielsweise eine Bindehautentzündung auslösen.
So schützen Sie Ihre Augen
Ständige Bildschirmarbeit  ist eine große Belastung für die Augen. Hier die wichtigsten Tipps, wie Sie Ihre Augen schützen:

Der ideale Bildschirm: Achten Sie auf einen möglichst großen Bildschirm und stellen Sie die Helligkeit nicht zu hoch.

Raumklima: Vermeiden Sie Zugluft, trockenes Raumklima und  stellen Sie die Klimaanlage nicht zu hoch.  

Pausen: Augenärzte empfehlen alle 30 Minuten eine kurze Bildschirm-Pause. Schauen Sie ein paar Minuten in die Ferne.


Belastung von Innen
Nicht selten sind die Ursachen  aber auch im Auge gelegen. Das sogenannte „trockene Auge“, eine Benetzungsstörung als Folge einer gestörten Zusammensetzung des Tränenfilms, kann im Rahmen verschiedener Augen- und Allgemeinerkrankungen (beispielsweise des rheumatischen Formenkreises) auftreten. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten Sie daher einen Augenarzt aufsuchen. Mit speziellen Untersuchungsmethoden kann er feststellen, ob eine Erkrankung hinter den Symptomen steckt oder ob, wie in vielen Fällen, eine nicht korrigierte Sehschwäche die Ursache ist. Meist reichen daher eine Verordnung von Sehbehelfen wie Brillen oder Kontaktlinsen, eine Veränderung im Arbeits- und Lebensbereich – etwa durch Luftbefeuchter – oder die Verwendung von Tränenersatzmitteln.

So vermeiden Sie trockene Augen 1/5
Das Problem
Fehlende Tränen Das trockene Auge ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die u.a. entsteht, wenn der Tränenfilm zu stark und zu schnell verdunstet, die Tränenmenge vermindert wird oder eine Veränderung der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit hervorgerufen wird. Laut Ärzten klagt jeder dritte Patient in der Praxis über trockene Augen.


Pause für die Augen

Technische Geräte wie Computer, Handy oder Tablet erleichtern unsere Arbeit und sind aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken. Daher ist es wichtig, rechtzeitig gegenzusteuern. Blinzeln Sie öfter mal bewusst beim Arbeiten am Bildschirm, sorgen Sie für Feuchtigkeit von Außen und Innen, durch gute Luftfeuchtigkeit und ausreichend Trinken. Wichtig ist es auch, regelmäßige Bildschirmpausen einzulegen. Denn obwohl der Gesetzgeber zehn Minuten pro Stunde vorschreibt, und Augenärzte sogar kurze Pausen alle 30 Minuten empfehlen, halten sich die wenigsten daran. Rund 15 Prozent der Arbeitnehmer in Österreich gönnen ihren Augen an einem durchschnittlichen Arbeitstag gar keine Entspannung zwischendurch und sehr oft auch nicht danach.

Bewusste Auszeit

Gönnen Sie Ihren Augen daher nicht nur während der Arbeitszeit, sondern vor allem danach Zeit zum Erholen. Neben gelegentlicher Smartphone- und Tablet-Abstinenz empfehlen Augenärzte Sport als Ausgleich und Regeneration über Nacht. Auf das Surfen am Tablet oder Smartphone vor dem Einschlafen sollten Sie daher verzichten. Elektronische Bücher sind eine denkbar schlechte Bettlektüre. Greifen Sie – Ihren Augen zuliebe – hin und wieder zum guten alten Buch.
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