Warum rechtzeitige Hörvorsorge so wichtig ist
Laut aktuellen Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation leiden 32 Millionen Kinder (unter 15 Jahren) weltweit unter einer Hörminderung. Anlässlich des heutigen „Welttages des Hörens“ weisen Experten auf die größten Gefahren für Kinder und Jugendliche hin.
60 Prozent der Hörschäden könnten vermieden werden
24 Stunden am Tag ist unser Gehör im Einsatz. Zu den häufigsten Ursachen von Hörminderungen zählen Infektionen (31%), geburtsbedingte Gründe (17%), ototoxische Medikamente (4%) und sonstige Ursachen (8%) wie z.B. Lärm.
Wie wichtig rechtzeitige Hörvorsorge ist
„Eine Hörminderung kann bei Kindern zur Bildungsbarriere werden und zu sozialer Isolation führen.“ sagt Heidi Neuroth, ausgebildete Kinderakustikerin und Leiterin des Kinderakustik-Zentrums von Neuroth in Wien. „Mit richtiger Vorsorge kann man nie früh genug beginnen. Je früher eine Hörminderung erkannt wird, desto besser kann sie mit Hörgeräten ausgeglichen werden“. Die Hörfunktion sei essentiell für die Entwicklung der Sprache und Denkfähigkeit.
Tipps zur Vorsorge
In Österreich wurde im Jahr 2003 flächendeckend ein Hörscreening bei Neugeborenen eingeführt, das seither im Mutter-Kind–Pass verankert ist. Das heißt, dass jedes Baby im Krankenhaus auf ein normales Hörvermögen untersucht wird. Meist erfolgt dies in Form eines objektiven Schnellhörtests – auch otoakustische Emissionen-Messung (OAE-Test) genannt. „Gibt es erste Anzeichen für eine Hörminderung, ist der Gang zum HNO-Arzt oder Hörakustiker der erste Schritt zu besserem Hören“, rät Heidi Neuroth.
Kopfhörer – unterschätzte Gefahr
Vor allem bei Lärm sind laute Konzerte oder andere laute Veranstaltungen und Kopfhörer die größten Auslöser von Hörschäden. Letztere stellen eine besonders große Belastung für das Gehörorgan dar. Umso näher der Lärm beim Ohr ist, umso größer können die Schäden sein. Bewusste Hörpausen könnten helfen diese vorzubeugen.
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