Versicherte erhalten Rabatte und Preise für risikoarmes Leben
Deutschlands zweitgrößter Privatversicherer Generali will Kunden künftig mit einem Bonus-System für gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen. Das am 1. Juli startende Programm "Generali Vitality" biete Versicherten "zahlreiche Möglichkeiten, die Lebensgewohnheiten schrittweise und individuell zu verändern" und ein gesünderes Dasein zu führen, teilte die Versicherung am Donnerstag mit. Kunden sollen etwa dafür belohnt werden, wenn sie zu Vorsorgeterminen beim Arzt gehen oder gesund einkaufen.
Motivation für gesunden Lifestyle
"Ziel ist es, Kunden zu einem gesundheitsbewussten Leben zu motivieren sowie deren Fortschritte dabei zu belohnen", erklärte Generali. Die Kunden könnten von der freiwilligen Teilnahme doppelt profitieren: Bei gesünderem Verhalten sinken demnach die Beiträge, zudem gibt es bei den Partnerunternehmen Prämien, die sich nach der erreichten Punktzahl beim Vitality-Programm richten.
Keine Nachteile für andere Kunden
Neben regelmäßigen Arztbesuchen und gesunder Ernährung sollen demnach auch per Fitness-Armband nachgewiesene körperliche Aktivität oder regelmäßige Besuche im Fitness-Studio belohnt werden. Nicht teilnehmende Kunden erlitten keine Nachteile, betonte die Versicherung.
Bedenken über Datensicherheit wies Generali zurück. Das Unternehmen habe "zu keinem Zeitpunkt" Zugriff auf die Daten, welche die Versicherten übermitteln. Generali orientiere sich bei den Prämien einzig am sogenannten Vitality-Status, der sich aus gesammelten Punkten errechne. Zudem seien alle Angaben völlig freiwillig. Das Programm soll zunächst lediglich Kunden angeboten werden, die eine Risiko-Lebensversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.
Vorbild für Österreich?
Ob Generali auch in Österreich neue Polizzen anbietet, bei denen Kunden mit gesundheitsbewusster Lebensweise Rabatte oder Geschenke erhalten, ist noch offen. Man werde sich erst die Erfahrungen in Deutschland ansehen, hatte Generaldirektor Alfred Leu vor kurzem gegenüber der APA erklärt. Frühestens 2017 könnte es auch in Österreich so weit sein.