Hirn-Sache

Magersüchtige sehen Krankheit nur an anderen

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Kein Gefühl für eigenen Körper - Fehleinschätzung liegt im Nervensystem.

Magersüchtige können die Körper anderer Menschen realistisch wahrnehmen, obwohl ihnen das bei sich selbst nicht gelingt. Darüber berichtet eine Forschergruppe um Dewi Guardia von der Universitätsklinik im französischen Lille im Fachjournal Plos One.

Die Fehleinschätzung könnte nach Angaben der Forscher unter anderem im zentralen Nervensystem der Magersüchtigen liegen. Ihrer Annahme zufolge speichert dies die neue ausgemergelte Figur dieser Menschen nicht sofort ab. Daher seien die Patienten der Meinung, immer noch so viel zu wiegen wie vor ihrer Erkrankung.

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Stressorexie - alles wichtiger als Essen
Sie tritt vorrangig bei Frauen zwischen 20 und 40 Jahren auf, die in ihrer Arbeit aufgehen, und keinesfalls weniger arbeiten möchten. Sie versuchen perfekt zu sein: sexy, schlank und modisch gekleidet. Sie wollen in ihrem Beruf glänzen und eine perfekte Mutter und Ehefrau sein. Sie wollen alles.Stressorexie geht im Gegensatz zu Magersucht und Bulimie nicht auf eine psychische Erkrankung zurück. Betroffene lassen das Essen aus, um mehr Arbeit im Beruf erledigen zu können. Nach dem stressigen Arbeitstag haben sie zu Hause kein Hungergefühl mehr, weil Stress dieses blockiert.

Im Rahmen ihrer Studie zeigten die amerikanischen Wissenschafter 25 essgestörten und 25 gesunden Menschen eine türähnliche Öffnung. Die magersüchtigen Patienten sollten einschätzen, ob sie selbst oder einer der gesunden Menschen durch die Öffnung hindurchpassen. Dabei zeigte sich, dass Magersucht-Patienten ihren eigenen Körper völlig falsch einschätzen, bei den gesunden Menschen aber meist richtig liegen. Bereits frühere Studien zeigten, dass Magersüchtige ihren Körper zu dick fanden, um durch die Öffnung zu gehen - obwohl sie mehr als groß genug für sie gewesen wäre.

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