Israelische Wissenschaftler behaupten den Schlüssel zur Heilung von Krebs gefunden zu haben.
Ein Forscherteam aus Israel sorgt international für Schlagzeilen. Man verspricht sich von einer neuen Therapiemethode einen Rundumschlag gegen Krebszellen. Gegenüber der "Jerusalem Post" erklärt der Gründer der Startups Accelerated Evolution Biotechnologies das Wirkungsprinzip der neuen Therapie namens 'MuTaTo' - kurz für 'Multu Target Toxin': "Statt Rezeptoren einzeln anzugreifen, attackieren wir nun jeweils drei Krebs-Rezeptoren auf einmal – selbst Krebs kann nicht drei Rezeptoren gleichzeitig mutieren lassen". Die Methode basiert auf einem ähnlichen Prinzip wie die HIV-Therapie, bei der Patienten ein Cocktail an unterschiedlichen Wirkstoffen verabreicht wird. So will man auch Krebspatienten maßgeschneiderte Medikation-Mischungen bieten, die anhand von Gewebeproben zusammengestellt werden und die Krebszellen gezielt angreifen.
Auch sein Kollege, der Forscher Dan Aridor ist optimistisch: "Unsere Therapie wird vom ersten Tag an wirksam sein, wenige Wochen dauern und keine oder kaum Nebenwirkungen haben." Die Umsetzung soll in kommenden Monaten vorangetrieben werden und einem Jahr sollen die Medikamente bei Patienten zum Einsatz kommen. Bisher hat man die Behandlung nur an Mäusen getestet.
Verhaltene Erwartungshaltung
Das Echo aus medizinischen Kreisen ist aufgrund fehlender Studien am Menschen durchwachsen: „Ob das Prinzip im Menschen wirkt, mit welchen Nebenwirkungen und bei welchen Krebsarten, muss erst noch in klinischen Studien getestet werden; die dauern üblicherweise mehrere Jahre“, zitiert die BILD-Zeitung ein Statement der Deutschen Krebsgesellschaft
Immer mehr Krebsdiagnosen
Diese Nachrichten kommen pünktlich zum Welt-Krebs-Tag, der am 4.2. begangen wird. Jeder vierte Todesfall in der EU wird nämlich durch Krebs verursacht. Medizinische Errungenschaften in der Forschung lassen viele Betroffene zunehmend länger leben bzw. arbeitet daran, aus diesen Krankheiten chronische Leiden zu machen. Immer mehr Menschen leben mit der Diagnose Krebs weil die Mortalitätsrate dank neuen Therapien stetig sinkt. Im Jahr 2000 lebten in Österreich rund 190.000 Menschen mit Krebs, im Jahr 2010 waren es bereits etwa 305.000, im Jahr 2020 könnten es 390.000 sein.