Hochsaison

Kampf den Grippe-Viren

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Spätestens wenn die Temperaturen fallen, steigt die Anzahl jener, die grippebedingt das Bett hüten müssen. Doch Grippe ist nicht gleich Grippe.

Die Nase läuft, die Glieder schmerzen, der Kopf ist am Explodieren: Symptome, die nahezu jeder Mensch kennt und gemeinhin mit Grippe assoziiert. Doch Grippe ist nicht gleich Grippe. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem grippalen Infekt – also dem, was wir gemeinhin unter Grippe verstehen – und der „echten“ Grippe, der sogenannten Influenza. Die Unterscheidung ist wichtig, weil sie nicht nur bestimmt, welche Therapie infrage kommt, sondern unter Umständen dazu beiträgt, Leben zu retten.

Grippe oder grippaler Infekt?
Die beiden Begriffe „Grippe“ und „grippaler Infekt“ werden häufig synonym gebraucht oder verwechselt, denn auf den ersten Blick erscheinen die Symptome ähnlich. Allerdings liegen den Krankheiten nicht nur verschiedene Erreger zugrunde, auch die Stärke der Symptome fällt unterschiedlich aus.
Influenza, die „echte“ Grippe, wird von den Influenza-Viren A, B und C ausgelöst. Meist treten die Beschwerden akut auf, Kopf- und Gliederschmerzen machen sich bemerkbar, ebenso wie hohes Fieber, Schüttelfrost, Appetitlosigkeit, Husten, Schwächegefühl und Kreislaufbeschwerden. Beim grippalen Infekt hingegen hat man vor allem mit den typischen Erscheinungen einer Erkältung zu kämpfen: Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Halsschmerzen, Mattigkeit. Treten Fieber, Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen auf, so fallen diese meist weit weniger dramatisch aus als bei einer Influenza-Erkrankung. Für Laien ist der Unterschied oft schwer festzustellen, Experten raten daher dazu, dass Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere, geschwächte, ältere Personen und Patienten mit bereits bestehenden Grunderkrankungen (Diabetes, Herzinsuffizienz) beim Auftreten erster Symptome dem Arzt vorgestellt werden sollten. Tritt hohes Fieber auf oder bessern sich die Beschwerden nicht nach einigen Tagen, ist auch allen anderen Personen ein Arztbesuch angeraten. Der Arzt kann mit einem Schnelltest oder einem noch zuverlässigeren Labortest bestimmen, ob eine ­Influenza-Erkrankung vorliegt.

Die Therapie
Sowohl für die Influenza als auch für einen bakteriellen Infekt gilt: auskurieren, im Bett bleiben, viel trinken und auftretende Schmerzen mit Schmerzmedikamenten behandeln. Wird eine Influenza frühzeitig, also innerhalb der ersten 48 Stunden nach Ansteckung, erkannt, können sogenannte Virostatika dabei helfen, die Viren im Körper zu bekämpfen. Antibiotika, die Wunderwaffen der Medizin, kommen nur zum Einsatz, wenn sich Patienten zusätzlich eine bakterielle Folgeinfektion wie Lungenentzündung, Bronchitis oder Mandelentzündung zuziehen. Da Antibiotika ausschließlich gegen Bakterien wirksam sind, nicht jedoch gegen Viren, können sie weder im Fall der Influenza noch eines grippalen Infekts etwas ausrichten.

100 Tipps gegen Grippe 1/100
1. Husten-Tee
1 TL Thymian (Apotheke) mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Mehrere Tassen über den Tag verteilt trinken.


Lebensgefahr Grippe

Zwar heilen Grippe und grippaler Infekt normalerweise innerhalb einer Woche von selbst aus, für geschwächte Menschen, ältere Personen und Säuglinge bzw. Kinder kann eine Influenza-Infektion allerdings lebensgefährlich werden, nämlich dann, wenn sich  die Erkrankung zu einer schweren Lungenentzündung weiterentwickelt. Sie kann außerdem Herzrhythmusstörungen, Lungenödeme oder weitere Komplikationen nach sich ziehen. Diese fordern pro Jahr bis zu 1.300 Todesopfer in Österreich.

Ansteckung

Grippeviren landen über unsere Schleimhäute in unserem Körper: Sie werden vor allem dann weitergereicht, wenn sich viele Menschen auf engem Raum befinden, beispielsweise in der Straßenbahn. Es reicht, wenn jemand im Umkreis niest. Eine der wichtigsten direkten Vorsichtsmaßnahmen ist daher entsprechende Handhygiene. Achten Sie darauf, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Unsere wichtigste Schutzmaßnahme ist jedoch das eigene Immunsystem. Stärken Sie es, in dem Sie ausreichend schlafen, sich viel an der frischen Luft bewegen, Vitamine zu sich nehmen und sich gesund ernähren.

Influenza-Impfung

Der sicherste Weg, einer Influenza-Infektion vorzubeugen, ist die Impfung. Da sich das Virus ständig verändert, muss sie jedes Jahr vorgenommen werden. Die beste Zeit für eine Impfung ist der Herbst. Vor allem Menschen, die Risikogruppen angehören, beispielsweise chronisch Kranke, ältere Menschen, Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhauspersonal, sollten sich ebenso impfen lassen wie jene, die an chronischen Krankheiten wie Diabetes,  Asthma oder Herzproblemen leiden. In diesen Fällen kann eine Impfung Leben retten.
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