Dass Gemüse gesund ist, weiß jeder. Doch eine bestimmte Gemüsesorte ist im Kampf gegen Krebs besonders wirksam.
Wer sich ausgewogen ernährt, tut seinem Körper etwas Gutes – das ist längst kein Geheimnis mehr. Doch was viele nicht wissen: Bestimmte pflanzliche Lebensmittel haben weit mehr zu bieten als nur Vitamine und Mineralstoffe. Sie können aktiv dabei helfen, das Krebsrisiko zu senken. Ganz vorne mit dabei: Brokkoli! Dieses grüne Gemüse wird als kleine Wunderwaffe im Kampf gegen Krebs gefeiert, denn darin steckt ein ganz besonderer Inhaltsstoff, der es in sich hat!
Die grüne Wunderwaffe im Kampf gegen Krebs

Mit einem Wassergehalt von 90 Prozent ist Brokkoli nicht nur besonders kalorienarm, sondern auch reich an wertvollen Inhaltsstoffen: Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und sogenannten sekundären Pflanzenstoffen, die gleich mehrere gesundheitsfördernde Wirkungen entfalten können. Einige dieser Pflanzenstoffe könnten das Krebsrisiko senken, Entzündungen entgegenwirken und sogar das Wachstum bösartiger Zellen bremsen.
Der pflanzliche Tumorblocker
Einer der entscheidenden Stoffe im Brokkoli heißt Sulforaphan. Es hat in Labor- und Tierversuchen eine erstaunliche Wirkung gegen Krebs gezeigt. Wissenschaftler aus Heidelberg fanden heraus, dass Sulforaphan besonders effektiv gegen sogenannte Tumorstammzellen wirkt. Das sind jene hartnäckigen Krebszellen, die sich selbst gegen aggressive Chemotherapien behaupten können. Sulforaphan greift gezielt in den Stoffwechsel dieser Zellen ein und unterbindet einen Mechanismus, der sie schützt. Damit wird der Wirkstoff zu einem vielversprechenden Kandidaten in der komplementären Krebstherapie.
Brokkoli in der Krebsbehandlung
Im Jahr 2019 machten Forscher um Professorin Dr. Ingrid Herr Schlagzeilen. Im Fachjournal Investigational New Drugs veröffentlichten sie eine Studie mit Patienten, die an fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs litten. Die Teilnehmer nahmen täglich Kapseln mit gefriergetrockneten Brokkoli-Sprossen ein. Das Ergebnis: Das Wachstum der Tumoren verlangsamte sich, und die Wirkung der Chemotherapie konnte durch den Pflanzenstoff verstärkt werden.
Die richtige Zubereitung entscheidet

Damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, sollte Brokkoli möglichst schonend zubereitet werden. Kochen zerstört viele Wirkstoffe – besser ist es, das Gemüse für etwa fünf Minuten in der Pfanne zu braten oder kurz zu dünsten.
Neben Brokkoli enthalten übrigens auch andere Kreuzblütler wie Karfiol, Kresse, Rucola, Radieschen, Rettich, Kohlrüben und Kren das begehrte Sulforaphan.