Der Impfstoff gegen die Schweinegrippe ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vielerorts verfügbar. "In China wird er bereits verteilt", sagte die für Grippeimpfungen zuständige WHO-Direktorin, Marie-Paule Kieny, am Donnerstag in Genf. Ungarn werde am 29. September mit Impfungen beginnen. Weitere Test an neu entwickelten Impfstoffen seien vielversprechend.
Der Impfstoff werde nun nach und nach in den Ländern zur Verfügung gestellt, sagte Kieny. Dabei würden wohl zunächst die reichen Staaten, die bereits Verträge mit Herstellern geschlossen haben, zuerst bedient. Hinzu kamen Länder wie China aber vermutlich auch Russland, die solchen Impfstoff selbst entwickelt haben und herstellen. Die WHO setze darauf, dass auch die ärmeren Länder ausreichend versorgt werden und werde sich dafür einsetzen. Wenn zunächst, wie von der WHO empfohlen, weltweit das Gesundheitspersonal geimpft werde, seien dies bereits zwei Prozent der Weltbevölkerung, sagte Kieny.
Die 26 Hersteller weltweit würden etwa drei Milliarden Dosierungen im Jahr herstellen können, sagte Kieny. Die WHO hatte mit einer Produktion von fünf Milliarden gerechnet. Erste Tests hätten aber gezeigt, dass in den allermeisten Fällen eine Impfung ausreiche. Auch die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen. Von 44.000 Impfungen in China habe es nur 14 zumeist milde Reaktionen gegeben, was im Rahmen der Erwartungen gelegen habe, sagte die WHO-Expertin.