Lernen Sie Ihre Zähne richtig zu pflegen, um Krankheiten zu vermeiden.
Sie schmerzt nicht, entwickelt sich schleichend und kann zum schlimmsten Feind der Zähne werden. Parodontitis – früher oft fälschlich als Parodontose bezeichnet. „Während wir die Karies in den Griff bekommen, ist Parodontitis auf dem Vormarsch“, so der Wiener Zahnarzt Walter Wadsak. Etwa drei von vier Menschen leiden einmal in ihrem Leben an Zahnfleischentzündung. Wird sie nicht behandelt, drängt das Zahnfleisch zurück und baut schließlich den Knochen ab.
Schädliche Bakterien im Mund sind der Zähne Feind
Anzeichen einer Zahnfleischentzündung sind sind gerötetes oder blutendes Zahnfleisch und Mundgeruch. Die häufigste Ursache dafür ist mangelnde Mundhygiene. Wird der Zahnbelag nicht regelmäßig und gründlich entfernt, bildet er einen Nährboden für schädliche Bakterien. Es bilden sich Zahnfleischtaschen, die den Bakterien Unterschlupf geben. Wadsak „Die Auslöser für Parodontitis sind Bakterien und ihre Stoffwechselprodukte.“
Krankes Zahnfleisch kann sogar das Herz schädigen
Schreitet die Entzündung fort, gelangen die Bakterien über den Blutweg zum Herzen und können einen Infarkt auslösen. Wadsak: „Regelmäßige Mundpflege sollte heute selbstverständlich sein.“
Das können Sie tun
Zähneputzen dient nicht der Entfernung von Speiseresten, sondern von Zahnbelag. Einmal täglich sollte dieser Biofilm rund um den Zahn sanft aber gründlich gelöst werden. Wer mit harter Zahnbürste fest schrubbt, putzt sich aber den Zahnschmelz weg. Setzen Sie die Zahnbürste in einem Winkel von 45 Grad auf den Zahnfleischrand und rütteln Sie in kleinen kreisenden Bewegungen Zahn um Zahn die Beläge weg.
Zahnseide
Mit der Bürste werden nur 60 Prozent der Zahnoberfläche erreicht. Die restlichen 40 Prozent in den Zahnzwischenräumen können Sie nur mit Zahnseide und kleinen Zahnzwischenraumbürsten entfernen. Für einen zusätzlichen Schutz können Sie diese in eine fluoridhaltige Lösung tauchen. Eine professionelle Zahnreinigung ein- bis zweimal im Jahr ergänzt die Mundpflege.