Schadenersatz

40.000 Euro für Aktfoto Carla Brunis auf Tasche

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Der Hersteller will in Berufung gehen: "Wir haben die Dummheit begangen, aber 40.000 Euro ist ein sehr hoher Preis."

Eine nackte Carla Bruni als Werbung auf einer Einkaufstasche: Das darf nicht ungestraft bleiben. Die Bekleidungsfirma "Pardon" wurde am Donnerstag zur Zahlung von 40.000 Euro Schadenersatz an die Frau des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy verurteilt.

10.000 Taschen
Das Unternehmen auf der zu Frankreich gehörenden Insel La Reunion im Indischen Ozean ließ 10.000 Tragetaschen mit dem Aktfoto Brunis herstellen und verteilte sie an ihre Kunden. Carla Bruni klagte daraufhin auf 125.000 Euro Schadenersatz, weil sie die Verwendung des Bildes nicht genehmigt hatte.

Es zeigt die Première Dame Frankreichs im Evakostüm, die Scham züchtig mit den Händen bedeckt. Das von einem Gemälde des Neoimpressionisten Georges Seurat inspirierte Foto von Starfotograf Michel Comte aus der Zeit, als Carla Bruni noch als Modell arbeitete, sorgte bereits im vergangenen Frühjahr für Furore. Das Auktionshaus Christie's hatte es damals während eines Staatsbesuchs der Sarkozys in London versteigert.

Berufung
Das Gericht von Saint-Denis auf La Reunion erklärte, durch die unautorisierte Reproduktion des Bilds auf der Tragetasche werde das Recht Brunis auf ihr Bild verletzt. "Pardon" wird Berufung gegen das Urteil einlegen. "Wir haben die Dummheit begangen, aber 40.000 Euro ist ein sehr hoher Preis", sagte Unternehmenschef Per Mertes. Die Strafe bedrohe die gesamten Expansionspläne des Unternehmens. "Pardon" will eine neue Boutique in Paris aufmachen.

Für jede weitere Tasche, die die Firma in Umlauf brächte, müsste sie 100 Euro Strafe zahlen. Noch habe man 5.500 Exemplare im Lager, aber diese würden wie gefordert vernichtet, bekräftigte Mertes.

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