Berlin

Sido wegen Körperverletzung verurteilt

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Der Berliner Rapper zog seinen Einspruch zurück.

Das Urteil gegen den deutschen Rapper Sido in Berlin wegen gefährlicher Körperverletzung ist rechtskräftig. Der 34-Jährige habe seinen Einspruch gegen einen Strafbefehl zurückgezogen, bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichts Berlin-Tiergarten am Freitag. Damit ist der Musiker rechtskräftig zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Für ihn ist es die erste Verurteilung.

Sido - bekannt auch aus der ORF-Sendung "Die große Chance" - muss zudem als Auflage 15.000 Euro an die Justizkasse zahlen. Hintergrund des Verfahrens ist ein Schlag mit einer Glasflasche in einem Club im Berliner Stadtteil Mitte vor drei Jahren. In dem Fall sollte es ursprünglich im November 2014 zum Prozess kommen. Weil der 34-Jährige nicht erschienen war, erging das Urteil in Form eines Strafbefehls. Der Musiker mit bürgerlichem Namen Paul Würdig hatte diesen zuerst nicht akzeptiert und Einspruch eingelegt.

Ein Streit in einem Club am 29. April 2012 hatte Sido das Verfahren eingebracht. Dem Musiker wurde vorgeworfen, er habe grundlos einen anderen Gast attackiert und ihm eine Wodka-Flasche gegen den Kopf geschlagen. Der Geschädigte, ein Unternehmer aus Karlsruhe, hatte eine Platzwunde und eine Schädelprellung erlitten. Sido, der lange als Skandal- und Gangsta-Rapper galt, hat sich nach einem sichtbaren Wandel inzwischen als Mainstream-Unterhalter etabliert.
 

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