Red Riding Hood

Die Schöne und das böse Tier

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Das Märchen vom Rotkäppchen wird zum Horror-Liebesdrama.

Es war einmal ein mittelalterliches Dorf, am Rande eines dunklen Waldes gelegen, dessen Bewohner friedlich mit einem Werwolf koexistierten. Doch eines Nachts reißt die Bestie ein junges Mädchen. Es ist die Schwester von Rotkäppchen Valerie (Amanda Seyfried). Die Dorfbewohner geraten in Panik und formieren sich zur Jagd.

Starkes Märchen-Mädel
Red Riding Hood erinnert nicht auf den ersten Blick an das Märchen vom Rotkäppchen. Erst im Laufe des Streifens ergeben sich starke Parallelen, die später auch unfreiwillig komisch sind. Die interessante Figur der Valerie ist kein braves Mädchen, das unbedarft mit Kuchen zur Oma schlendert. Sie weiß längst um die Gefahren ihrer Umgebung.

Unter Bewohnern versteckt
Der Film schwankt permanent zwischen Liebes- und Horrorfilm. Valerie bangt um ihren mittellosen Geliebten Peter (Shiloh Fernandez) und den aufgezwungenen, aber reichen Verlobten Henry (Max Irons). Der Gemeindepfarrer (Lukas Haas) schickt nach Vater Solomon (brillant besetzt: Gary Oldman, der eine Art Superstar-Werwolf-Killer spielt). Ein ordinärer Wolf wird plakativ aufgespießt, Solomon erklärt der Gemeinschaft ihren fatalen Irrtum: Der Werwolf sei ein während des Vollmonds verwandelter Mensch und weile unter ihnen. Doch es wird nicht auf ihn gehört, sondern ein rauschendes Fest gefeiert, das in einem Blutbad endet …

Menage à trois
Für manche Zuseher mag das zu viel sein. Twilight -Regisseurin Catherine Hardwicke inszenierte in märchenhafter Kulisse, die oft nach Studio aussieht. Die überzeugende Menage à trois um Amanda Seyfried verleiht dem Film zusammen mit einem intensiven Soundtrack entstaubende Aktualität.

Red Riding Hood
USA/CAN 2011. 99 Min. Von Catherine Hardwicke. Mit Amanda Seyfried , Gary Oldman.

Kino Bewertung Sterne
© TZ ÖSTERREICH

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