"Un certain regard"

Wahlwiener Mo Harawe rockt die Filmfestspiele in Cannes

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Österreich hat in Cannes wieder eine Chance auf die "Palme" Der Wahlwiener Mo Harawe  ist mit  "The Village Next to Paradise" in der Wettbewerbs-Schiene "Un certain regard" im Rennen. 

Österreich ist auch heuer bei den Filmfestspielen von Cannes vertreten: Der Wahlwiener Mo Harawe hat es mit seinem Spielfilmdebüt "The Village Next to Paradise" in die Schiene "Un certain regard" geschafft. Im Wettbewerb rittern wiederum 19 Arbeiten von so namhaften Regisseuren wie Francis Ford Coppola, Giorgos Lanthimos oder David Cronenberg um die Goldene Palme. Das komplette Programm stellte Festivalleiter Thierry Frémaux am Donnerstag vor.

Wahlwiener Mo Harawe rockt die Filmfestspiele in Cannes
© sixpackfilm

Insgesamt sichteten er und sein Team heuer rund 2.000 Filme. "Die Auswahl war nicht einfach", betonte Frémaux, der auf einen ähnlich erfolgreichen Jahrgang wie 2023 hofft. Filme wie Justine Triets Justizdrama "Anatomie eines Falls", das im Vorjahr die Goldene Palme holte, oder Jonathan Glazers "The Zone of Interest" verbuchten nach ihren Premieren an der Côte d'Azur weltweit Erfolge und konnte schließlich auch bei den Oscars reüssieren. "Wir hoffen, dass das auch diesmal passieren wird", sprach der Festivalchef den großen Zuspruch von Publikum wie Kritik an.

Schaffte es das österreichische Kino im Vorjahr mit Jessica Hausners "Club Zero" in den Wettbewerb, ist es diesmal die Reihe "Un certain regard", die heimische Cineasten genau beobachten werden. Der in Somalia geborene Harawe stellt hier "The Village Next to Paradise" vor. Darin erzählt er die Geschichte einer Familie in einem Dorf in Somalia, die sich mit unterschiedlichen Erwartungen ebenso auseinandersetzen muss wie der komplexen Welt, die sie umgibt. Bereits mit seinem Kurzfilm "Will my parents come to see me" konnte Harawe mehrfach reüssieren, wurde er dafür doch etwa beim Festival Vienna Shorts und dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet.

Emma Stone

Emma Stone: Für ihre Hauptrolle in der Frankenstein-Komödie "Poor Things" wurde sie ausgezeichnet.

© Getty Images
× Emma Stone

Im Wettbewerb locken unterdessen wieder einige große Namen: David Cronenberg hat für "The Shrouds", der als sehr persönlicher Film des kanadischen Kultregisseurs angekündigt wurde, Stars wie Diane Kruger, Vincent Cassel und Guy Pearce vor die Kamera geholt. Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit können Giorgos Lanthimos und Schauspielerin Emma Stone aufbauen, die nach dem mehrfach oscar-prämierten "Poor Things" nun "Kinds of Kindess" präsentieren werden. Auch Willem Dafoe ist diesmal wieder mit von der Partie. Ein Herzensanliegen war für Frémaux die Einladung von Hollywoodurgestein Francis Ford Coppola, dessen "Megalopolis" etwa mit Adam Driver und Forest Whitaker im Cast aufwarten kann.

Krieg der Sterne; George Lucas
© AP

Außerhalb des Wettbewerbs gibt es George Millers "Furiosa: A Mad Max Saga" sowie Kevin Costners neuen Western "Horizon" zu sehen. Eröffnet werden die 77. Filmfestspiele Cannes von der französischen Komödie "Le Deuxième Acte" ("Der zweite Akt") von Quentin Dupieux. In dem "Road Trip" mit absurdem Touch, wie der Film beschrieben wird, wirken unter anderem Lea Seydoux, Vincent Lindon und Louis Garrel mit. Den Juryvorsitz des diesjährigen Festivals hat US-Regisseurin Greta Gerwig inne. Die Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk erhält "Star Wars"-Erfinder George Lucas. 

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