Der 7. „Metzger“-Krimi des Bestsellerautors Thomas Raab erscheint am 1. August.
Der Metzger ermittelt wieder. Vor neun Jahren hat der Wiener Liedermacher und frühere AHS-Lehrer für Mathematik und Sport, Thomas Raab, in seinem ersten Kriminalroman Der Metzger muss nachsitzen den schrulligen Titelhelden erfunden. Sein Debüt-Roman wurde auf Anhieb ein Bestseller, und der Shooting-Star am Autorenhimmel zögerte nicht lange und ließ seinem ersten Metzger-Krimi sechs weitere Bände folgen. Zuletzt erschien Thomas Raabs aufwühlendes, Metzger-loses Psychogramm eines Mörders, STILL.
Der Metzger ist ein Wiener Möbelrestaurator
Übergewichtig. Der Metzger ist kein deutscher Fleischhauer, sondern ein Wiener Möbelrestaurator mit den ungewöhnlichen Vornamen Willibald Adrian, fünfzig, übergewichtig, gemütlich, alleinstehend, kultiviert, eigensinnig. Mit der resoluten Schulwartin Danjela Djurkovic, einem fülligen „Prachtweib“, das ihren Augenstern gern vor den Traualtar schleppen würde, ist der behäbige Hobbydetektiv in Liebe verbunden. Aber noch weigert er sich standhaft, seiner furchtlosen Herzdame für immer und ewig das Ja-Wort zu geben.
Staatskünstler. Die sechs bisher erschienenen Metzger-Krimis behaupteten sich monatelang auf den Spitzenplätzen der Belletristik-Charts. Thomas Raab wurde mit dem „Buchliebling“ ausgezeichnet, die Bände Der Metzger geht fremd und Der Metzger muss nachsitzen wurden verfilmt. Die Titelrolle des kauzigen Hobbydetektivs spielte Österreichs TV-Comedy-Star und „Staatskünstler“ Robert Palfrader (Wir sind Kaiser).
So ein toter Autor bereitet offenbar viel Freude.
Puristisch. Am 1. August bringt der Münchner Droemer Verlag Thomas Raabs siebten Metzger-Krimi unter dem puristischen Titel Der Metzger auf den Markt.Diesmal landet der Metzger in der Literaturbranche. „So ein toter Autor bereitet offenbar viel Freude. Und ein bisserl Verleger, Lektoren, Kritiker quälen auch … Deutsch-Lehrer sowieso… Schweinereien also Ende nie.“ Schuld an allem ist der Hansi Woplatek, der Sohn der Stammfleischerei vom Metzger. Der Bub will zur Schande des Vaters nämlich weder Rindviecher filetieren, noch Würste stopfen, sondern Schriftsteller werden. Kein Wunder, wenn es dann trotzdem ziemlich blutig zugeht. Ja und dann wär da eben noch das Gfrett mit der Liebe …
Mit schwarzem Humor und politisch inkorrekt
Sprachwitz. Ironisch und bissig, wunderbar politisch inkorrekt, mit Sprachwitz und schwarzem Humor, geschmückt mit zahlreichen Wortspielereien und pointierten Bonmots erzählt Raab einen sehr unterhaltsamen, sehr österreichischen Krimi, in dem auch über Gott und die Welt und die kleinen und großen Leute philosophiert wird. „Korrupt sind immer die, die zu vertrottelt sind und sich erwischen lassen“, sagt Thomas Raab. „Von den anderen wissen wir ja nichts. Wobei es natürlich eine Vertrottelung der besonderen Art darstellt, so abgehoben zu sein, um davon auszugehen, von anderen gar nicht erwischt werden zu wollen. Ich glaube fest an den Grundsatz: Die Auftriebskraft der Wahrheit ist größer als die Gewichtskraft der Lüge.“
Trampolin
Wie für Wolf Haas ist auch für Thomas Raab die Sprache eine Art Trampolin, auf dem man möglichst hoch springen möchte, und der Plot eines Romans ist eine Schleuderpiste mit vielen überraschenden Kurven. Als Krimiautor rast Raab mit Vollgas die schwierigsten Abhänge hinunter. Dabei schmeißt es ihn aber erstaunlicherweise nie aus der Bahn, jede noch so skurrile und makabre Wendung hat er elegant im Griff. Im Gegensatz zu den tierisch ernsten, gewalttätigen, nervenzerfetzenden nordischen Thrillern sind Raabs Krimis heiter und makaber, verspielt und witzig, spöttisch und spannend. Und außerdem sehr gut geschrieben.
E. Hirschmann-Altzinger