Klassik-Festival

„Festival-Höhepunkte" in Grafenegg

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Am Donnerstag startet Rudolf Buchbinders Musikfestival in Grafenegg: "Ein Höhepunkt wird den anderen jagen", verspricht der Intendant.

Klassik. Wenn die Sopranistin Renée Fleming am Donnerstag zum Auftakt des ersten Musik-Festivals Grafenegg gemeinsam mit den Tonkünstlern einen Opern-Abend gestaltet, ist dies bereits die zweite Eröffnung: Im Juni gab das erste Konzert auf der neuen Open-Air-Bühne „Wolkenturm“ einen Vorgeschmack auf das von dem Pianisten Rudolf Buchbinder initiierte Festival. Es bringt von 23. August bis 9. September renommierte Orchester wie das London Symphony Orchestra oder das Israel Philharmonic Orchestra und Solisten wie Alfred Brendel, Ian Bostridge und Heinrich Schiff in den prächtigen barocken Park und die Konzertsäle des Schlosses nahe Krems.

Franzobel-Text
Zu den elf Konzerten kommt ein literarisch-musikalischer Abend mit Mendelssohn Bartholdys Sommernachts­traum, zu dem der Autor Franzobel eigens für das Festival einen Text geschaffen hat, den der Burgschauspieler Nicholas Ofczarek lesen wird. „Ein Höhepunkt wird den anderen jagen“, verspricht Intendant Rudolf Buchbinder im Interview mit ÖSTERREICH. Dass die Konzerte bereits zu einem großen Teil ausverkauft sind, hat er sich nicht erwartet: „Natürlich habe ich versucht, die besten Künstler nach Grafenegg zu bringen. Umso mehr freut es mich, dass so ein breites Echo da ist.“

Konkurrenz
Mit den Salzburger Festspielen möchte Buchbinder Grafenegg nicht vergleichen: „Wir sind ein reines Konzert-Festival. Es ist mir fast unangenehm, mit Salzburg in einen Topf geworfen zu werden. Wir sind sicher keine Konkurrenten.“ Die Absagen einiger Stars in Salzburg kommentiert er so: „Kein Vertrag nützt, wenn der Künstler absagen will. Damit muss man leben lernen.“ Er habe volles Verständnis für kranke Künstler. Ob er selbst Absagen fürchtet? „Man darf nicht daran denken, aber es kann passieren.“

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