Auch heuer ist der "Jedermann" wieder eines der absoluten Festspiel-Highlights in der Mozartstadt
Am Samstag steht im Rahmen der Salzburger Festspiele bereits das erste Highlight am Programm. Wie jedes Jahr ist es der "Jedermann", der das Hochkultur-Event eröffnet. Dabei scheint auf den ersten Blick alles beim Alten zu bleiben – genau wie im Vorjahr steht Philipp Hochmair erneut in der Titelrolle auf der Bühne. Doch es gibt eine kleine, durchaus auffällige Neuerung: Deleila Piasko, die heuer zum zweiten Mal die Buhlschaft spielt, performt in einigen Szenen im Bademantel.
Jedermann-Probe in Salzburg
So zeigte sich Piasko schon bei den Proben zunächst in einem altrosa Bademantel – eine eher intime, moderne Note in der Darstellung der Figur. Später wechselt sie jedoch wieder in ein prächtiges langes Abendkleid mit opulentem Brokatmuster, das im starken Kontrast zum legeren Morgenlook steht. Die beiden Outfits spiegeln auf spannende Weise die Facetten der Buhlschaft zwischen Sinnlichkeit und mondäner Gesellschaftsdame.
Philipp Hochmair und Deleila Piasko als Jedermann und Buhlschaft beim innigen Kuss.
Philipp Hochmair, der seit 2024 den Jedermann spielt, bleibt seiner expressiven, energiegeladenen Interpretation treu. In diesem Jahr soll die Inszenierung von Robert Carsen wieder eine Mischung aus großer Gestik, emotionaler Wucht und modernen Akzenten bieten.
Der "neue" Jedermann
Die diesjährige „Jedermann“-Produktion reiht sich nahtlos in die jüngste Tradition ein: kein radikaler Neuansatz, sondern die bewährte Mischung aus Pathos, Glamour und Starbesetzung. Doch der Bademantel-Auftritt sorgt zumindest für ein kleines Gesprächsthema in der Festspielstadt. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass es "Jedermann" auch über den Domplatz schallt und auch das Wetter mitspielt.