Jörg Haider kommt aus Oberösterreich und ist Kärntner Landeshauptmann. Sein Heimatbundesland zeigt ihm wie's geht.
Linz soll im Kulturhauptstadtjahr 2009 mehrsprachige Ortstafeln bekommen. Die Idee zu diesem Projekt stammt von der Künstlergruppe "Social Impact", berichtete das "Neue Volksblatt" in seiner Mittwoch-Ausgabe. Die zusätzlichen Schilder sollen an den großen Stadteinfahrten direkt neben den regulären Ortstafeln aufgestellt werden. Fix sei das Projekt aber noch nicht. Derzeit werde es beim Land Oberösterreich rechtlich geprüft, hieß es in dem Bericht.
(c) APA, Fotomontage: Die Montage beschränkt sich auf den Austausch der lateineischen Buchstaben "Klagenfurt" zu "Linz". Die Tafel und die Geste gibt es tatsächlich: In der Klagenfurter Faschingssitzung vom 17. Jänner 2002 wurde die Tafel präsentiert, damit ein Freund von Jörg Haider, "'Muammar Gaddafi den LH finde, wenn er nach Klagenfurt zu Besuch komme".
International und weltoffen...
Mit dem Projekt soll getestet
werden, "wie international und weltoffen die Kulturhauptstadt
tatsächlich ist", erklärte die Künstlergruppe. Die zusätzlichen
Schilder sollen aber auch "die verschiedenen Kultur- und Schriftsysteme
der in Linz wohnhaften Menschen sichtbar machen". Schließlich würden
doch mit Stand 2006 rund 25.000 Ausländer aus mindestens 40 Nationen - die
meisten davon aus Ex-Jugoslawien, der Türkei und Deutschland - in der
Landeshauptstadt.
Marketing
Mit der Aktion soll aber auch Aufsehen und vielleicht
Aufregung im Kulturhauptstadt-Marketing erzeugt werden, so die Künstler
weiter. Hätten doch zweisprachige Schilder in Kärnten - wenn auch aus ganz
anderen Gründen - seit Jahrzehnten immer wieder zu Diskussionen und
Auseinandersetzungen geführt. Deshalb sei vor der Aufstellung geplant, in
Begleitveranstaltungen den "gesellschaftspolitischen Diskurs" mit
der Linzer Bevölkerung zu suchen.
Verschiedenste Sprachen
Die fremdsprachigen Ortstafeln sollen
den echten täuschend ähnlich sehen. Da die Bezeichnung "Linz"
in fast jeder anderen Sprache gleich geschrieben wird, würden jedoch andere
Schriftzeichen zum Einsatz kommen, erklärten die Künstler. So sollen bei den
Schildern zum Beispiel Arabisch, Chinesisch, Griechisch, Hebräisch,
Japanisch, Koreanisch oder Kyrillisch verwendet werden.