Cecilia Bartoli und Jonas Kaufmann begeisterten beim finalen Festkonzert.
Festival. "Cecilia Bartoli ist nicht nur die Stimme der Salzburger Pfingstfestspiele, sie ist auch das Herz, die Seele und das Gehirn des Festivals", sagte Helga Rabl-Stadler, die Präsidentin der Salzburger Festspiele, bei ihrer Laudatio auf die römische Primadonna assoluta, die seit 2012 das Pfingstfestival leitet. Mit einer Auslastung von 97 Prozent hat die größte Sängerin unserer Tage, die als koloraturgespickte Isabella in Rossinis "Türkenoper" L'italiana in Algeri begeisterte, einen neuen Triumph eingefahren.
Virtuos. Beim Festkonzert unter Daniel Barenboim, bei dem La Bartoli Rossini und Wagner gegenüberstellte, sprang sie kurzerhand für den indisponierten Mexikaner Rolando Villazón ein und bestritt den Rossini-Teil ohne Partner: Die Kavatine der Rosina Una voce poco fa, das Weidenlied und das Gebet der Desdemona und das virtuose Schluss-Rondo der Angelina, Non più mesta, wurden mit Ovationen gefeiert.
Nach der Pause beglückte der bayerische Supertenor Jonas Kaufmann als Stolzing in Wagners Meistersingern mit dem Probelied Am stillen Herd und dem Preislied Morgenlich leuchtend, bei dem die Wonnen, von denen er sang, strahlend in den Himmel strömten.
E. Hirschmann