Picasso

Die Milliarden-Schau wird eröffnet

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Albertina-Chef Schröder führte ÖSTERREICH durch die Picasso-Schau.

Im Juli 2009 lud Klaus Albrecht Schröder zur Pressekonferenz ins Karl-Marx-Museum nach London. Thema war eine Ausstellungs-Kooperation mit der Tate Modern Gallery, die sich dem Thema „Picasso und die Politik“ widmen sollte (ÖSTERREICH berichtete). Welchen Coup der Albertina-Direktor damals einfädelte, kann man jetzt angesichts der geradezu superlativischen Picasso -Schau Frieden und Freiheit ermessen: Eröffnung ist am 21.9. um 18.30 Uhr.

Sicherheit
Anfang vergangener Woche wurden mit Hochsicherheits-Trucks 250 Masterpieces von Picasso angeliefert. Zuvor waren die Sicherheitsvorkehrungen in der Albertina noch drastisch verschärft worden. Die Versicherungssumme beläuft sich auf 1,5 Milliarden Euro. Damit reiht sich Picasso – Frieden und Freiheit in die lichte Riege der Ausstellungs-Blockbuster ein, wie man sie sonst nur mit Namen wie Dürer oder Michelangelo erzielen kann (apropos Michelangelo: Ab 8. Oktober präsentiert die Albertina dessen Zeichnungen eines Genies).

Bilder zur Franco-Diktatur oder zum Korea-Krieg
Schon Mitte letzter Woche führte Schröder 
ÖSTERREICH durch die Picasso-Schau. Das Konzept: Jeder Saal definiert mittels großflächiger Fotos ein bestimmtes politisches Ereignis – wie etwa die Metzeleien des Franco-Regimes, den Koreakrieg oder die Hippie-Bewegung in den USA –, zu dem Picasso mit seinen Gemälden Position bezog. Wobei auffallend ist, dass er dabei auf klassische Motive wie etwa Poussins Raub der Sabinerinnen oder Manets Frühstück im Grünen zurückgriff und diese weiterentwickelte.

Ein eigener Raum ist jenem Tier gewidmet, das Picasso weltweit zum Symbol für Frieden und Freiheit stilisierte: der Taube. „Diese Ausstellung“, sagt Schröder, „zeigt Picasso endlich als das, was er immer war - als zoon politikon.“

Picasso – Frieden und Freiheit. Wien, Albertina, bis 16. Jänner 2011

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